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Schutzhüttenbau Der erste Schritt in der 'heiligen Reihenfolge', wie die Anordnung der Überlebensmaßnahmen von den amerikanischen Ureinwohnern bezeichnet wurde.

 
 
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Alt 07.01.2004, 13:59
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Standard Schutzhütte bauen

Schutzhüttenbau

Es erfordert umfassende Kenntnisse und viel Übung, so zu leben,wie unsere Vorfahren, auch wenn es nur für ein paar Tage wäre. Es ist das Wissen von Tom Brown jr. und seinem Lehrer, dem Apache Scout Stalking Wolf,und Ernie und und... das wir hier weitergeben, außerdem das verschiedenster Naturvölker rund um den Erdball.

Diese angesprochenen grundlegenden Überlebenstechniken sind:

Schutzhüttenbau,
Wassergewinnung- und reinigung,
Feuermachen und
Nahrung.

Wichtig dabei ist es, diese "Heilige Reihenfolge" nie zu ändern, ganz gleich, ob in einer Überlebenssituation oder bei einem Wochenendausflug in der Natur...

Der Bau einer Schutzhütte gleich zu Beginn ist wichtig, weil ein Mensch bereits bei 4 Grad Celsius mit kräftigem Wind ohne Schutz erfrieren kann, da nützt weder Nahrung noch Wasser.
Die Wassergewinnung steht an zweiter Stelle, weil spätestens nach dem 3. Tag ohne Wasser Lebensgefahr besteht (hängt von den Temperaturen ab) - die inneren Organe beginnen zu versagen (Selbstvergiftung des Organismus).
Das Feuermachen ist wichtig für Wasserreinigung und Wärme.
Die Nahrungssuche kommt erst an letzter Stelle, weil man ohne ernstere Probleme 2 Wochen ohne Essen auskommen kann (hängt natürlich von den körpereigenen Reserven und der allgemeinen Konstitution ab).

Gerade in den letzten Monaten kamen immer wieder Meldungen in der Presse über Verunglückte in der Wüste, im Schnee usw., einige von ihnen würden sicher noch leben, wenn sie um einige wenige Grundregeln gewußt und sie beachtet hätten.

Wir gehen jetzt davon aus, daß wir uns verirrt haben oder es aus irgendeinem anderen Grund nicht möglich ist, uns noch am selben Tag in die Sicherheit einer Behausung zu begeben. Zuerst müssen wir uns psychisch auf diese Situation einlassen und sie akzeptieren. Sollte es bereits dunkel sein und keine Zeit mehr, eine Trümmerhütte zu bauen, suchen wir uns einen Schutz, der uns vor Wind und Wetter abschirmt. Das kann ein umgestürzter Baum sein oder auch ein Felsvorsprung, unter den wir uns verkriechen können, oder eine Höhle. In dieser Art von Unterkunft ist es strikt verboten, Feuer zu machen, da entweder Brandgefahr entsteht oder in einer Höhle durch die Temperaturveränderung Felsen beginnen, zu verrutschen. Wichtig: Sichergehen, daß unsere Unterkunft fest und stabil ist!
Ist mehr Zeit vorhanden, bauen wir eine Trümmerhütte. Je öfter wir so etwas üben, desto schneller sind wir. Beim ersten mal dauert der Bau ca. 8 Stunden; der Weltrekord liegt bei 28 min, er wurde von Tom Brown jr. aufgestellt, wir werden allerdings selten unter 4 Stunden wegkommen, und das unter guten Voraussetzungen. Die Trümmerhütte stellt einen Schutz für kürzere Zeit dar, sie hält sich 2 bis 3 Wochen.

Zuerst machen wir uns auf die Suche nach einem guten Standplatz: Er sollte mindestens 50 m weit von Wasser, feuchten Wiesen, Mooren entfernt sein. Ideal ist eine leichte Erhöhung, damit sich kein Wasser sammeln kann. Nicht mitten im Wald bauen, hier ist zuwenig Licht und zuviel Feuchtigkeit, auch nicht mitten im Feld, weil wir da zu sehr dem Wetter ausgesetzt sind. Der beste Platz liegt irgendwo zwischen Wald und Feld, wo noch etwas Schutz ist und wir Material für unsere Trümmerhütte finden. Wir sollten auch darauf achten, daß keine giftigen oder stechenden Pflanzen in der Nähe sind, wie z.B. Brennesseln, Disteln usw.; auch keine Ameisenhügel, Wespennester oder Schlangenlöcher sollten in der Umgebung sein. Diese Tieres haben die älteren Rechte, außerdem hätten wir sowieso keine Chance, sie zu vertreiben. Achtung auf gefährliche Plätze: morsche Bäume, verrutschende Steine...
In der Umgebung sollte genug Baumaterial sein. Feuer sollte immer weit genug von der Behausung entfernt brennen, denn sie ist sehr feuergefährlich.
Da wir die Trümmerhütte mit unserer körpereigenen Wärme beheizen, ist es gut, sie möglichst klein zu halten´

Der Bau:

Türrichtung: Im Osten, damit wir gleich am Morgen in den Genuß der wärmenden Sonne kommen. Nie in die Windrichtung!

Wir suchen einen Baumstumpf oder eine Astgabel, die auf Höhe der ca. der halben Körperlänge liegt. Darauf legen wir unsere Hauptstange, einen langen, möglichst geraden Ast. Unser Kopf sollte ca. eine Handbreite vom Baumstamm entfernt liegen, das Ende der Stange, wo sie den Boden berührt, drei Handbreiten von unseren Füßen entfernt. Zur Probe legen wir uns gleich unter den Ast, um Unebenheiten zu erkennen und sie zu entfernen. Wir legen nun an den Seiten der Hauptstange kleinere Äste zeltartig darauf, messen auch gleich die Breite ab, die von unserem Körper bis zu den "Wänden" nur jeweils eine Handbreite Raum lassen sollte. Danach legen wir auf dieses so entstandene Gerüst dünnere Zweige gitterartig darüber. Zuletzt schichten wir eine Menge Laub, Schilf, Gras darauf. Die Schicht des Abdeckmaterials sollte auch im Sommer nicht weniger als ca. 60 cm betragen, bei kälteren Temperaturen bis zu 120 cm. Ist die Außenarbeit erledigt, bringen wir Isoliermaterial in die Hütte, auch hier entscheidet die Jahreszeit bzw. die Temperatur, wieviel wir davon benötigen. Wir verwenden dazu das feinste und trockenste Moos, Laub, Gras und Stroh usw.
Zum Schlafen kriechen wir rückwärts hinein mit einer Handvoll von Isoliermaterial, mit dem wir dann den Eingang von innen nach außen zustopfen.
Die Trümmerhütte ist keine Luxusbehausung, Platzangst ist hier nicht unbedingt angebracht, aber sie bietet Schutz vor Erfrieren oder schlimmen Erkältungen.
Wenn wir sie nicht mehr benötigen, räumen wir alles weg und stellen den ursprünglichen Zustand des Platzes wieder her.

Wir wünschen viel Spaß beim Bauen! Thomas
Angehängte Grafiken
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Aus der Vergangenheit lernen - im Augenblick leben - an die zukünftigen Generationen denken.
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