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Bogenbau Beim Bogenbau gibt es viele Dinge zu beachten, oft braucht man Hilfestellung und Tipps von anderen. Hierfür dient dieses Forum. |
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Vater-Sohn- Bogenbauanleitung
Vater & Sohn Bogen
Der "Vater- und Sohn-Bogen" ist ein idealer Survival-Bogen, denn seine Herstellung dauert nur ½ bis einen Tag - je nachdem, wieviel Übung man hat - dann kann man mit ihm auf die Jagd gehen. Jeder hat in seiner Jugend einmal "Pfeil und Bogen" aus Haselnuß gebaut. Im Grunde ist unser Survival-Bogen nichts anderes, nur etwas ausgefeilter. Das Prinzip des "Vater-Sohn-Bogens": zwei Bögen liefern die doppelte Spannkraft. Er besteht aus 2 Haselnuß- oder Erlenstecken, aus junger Esche o.ä., wobei einer, der "Vater", 150 cm lang sein sollte mit ca. 3 - 4 cm Durchmesser, je nach Zugstärke. Der Bogen kann 15 - 50 Pound Zugkraft erreichen. Der Sohn sollte rechts und links ein Handbreite kürzer sein, etwas dünner, und sollte idealerweise eine natürliche Biegung haben. Für beide, Vater und Sohn gilt: so wenig Äste wie möglich, da jeder eine Bruchgefahr darstellt, eine Schwachstelle; man spart sich viel Arbeit, wenn man sich die Zeit nimmt, zwei astlose Stücke zu suchen. Man sollte seine Stecken probeweise durchbiegen und losschnellen lassen, um zu sehen, wieviel Energie in ihnen gespeichert ist, wieviel abgegeben wird. In Papua-Neuguinea verwenden manche Stämme diesen Bogen heute noch - er ist schnell hergestellt und hält einige Zeit , wenn man ihn "gut behandelt" . Würde man die 2 Äste genauso, wie sie geschnitten wurden, verwenden, würden sie sofort brechen. Sie würden sich an ein, zwei Stellen biegen - der Rest bliebe steif - und dort dann auch brechen. Man nimmt den Vater, mißt die Mitte aus, läßt dort eine Handbreit frei, beginnt dann, links und rechts davon den restlichen Bogen zu beschnitzen, sodaß das Aststück überall gleich rund wird. Vorsicht: nur ein zu tiefer Schnitzer, und der Bogen ist nicht mehr zu gebrauchen! Immer wieder probieren: Biegt sich der Bogen gleichmäßig? Irgendwo stärker oder schwächer? Erst wenn man eine gleichmäßige halbrunde Form beim Durchbiegen erreicht und der Bogen vom Handgriff in der Mitte ausgehend nach beiden Seiten immer dünner wird, ist die Form in Ordnung. In der Mitte sollte er 2½ - 3 cm, an den Enden nur mehr 1 - 1 ½ cm betragen. Man schnitzt oder feilt also von der Mitte ausgehend immer rundherum, sollte langsam und sorgfältig vorgehen, ein kleiner Fehler, und man kann den Bogen wegwerfen. Immer wieder durchbiegen, z.B. übers Knie, nachsehen, ob sich beide Wurfarme gleichmäßig durchbiegen. Biegt sich der Bogen an einer Stelle viel und bleibt an einer anderen steif, nimmt man nur mehr von der steifen Stelle Material weg. (Siehe Fotos!). Zuletzt wäre es noch von Vorteil, die beiden Wurfarme zu schleifen, denn je perfekter die Rundung, desto länger die Haltbarkeit. Sind vom Vater beide Seiten perfekt "gedillert", biegt er sich also gleichmäßig, gehen wir zum Sohn über. Man macht mit ihm genau dasselbe: Sucht die Mitte, arbeitet sich bis zu den Enden vor, bis er sich an allen Stellen gleichmäßig biegt. Das ist üblicherweise nicht mehr so viel Arbeit. Danach flacht man die beiden Griffstücke ab. Man schnitzt am "Rücken" vom Vater und am "Bauch" vom Sohn je eine Plattform, sodaß man sie gut auifeinanderlegen kann (siehe Foto!), und bindet sie aneinander. Begriffserklärung "Rücken" und "Bauch": Als Rücken wird die sich nach außen biegende Seite bezeichnet, als Bauch die sich nach innen biegende. Man nimmt dann den Vater zur Hand und schnitzt an beiden Enden ca. 1 ½ cm von den Spitzen entfernt rundherum je eine Kerbe. Dann dreht man sich die Schnur (normale Bogensehne, z.B. Dracon, für 20 Pound nimmt man 5 Schnüre, für 50 Pound 10 Schnüre und dreht sie in eine Richtung zusammen), macht an jedem Ende eine Schlaufe - die Schnur sollte eine Handbreite kürzer sein wie der Bogen - und spannt sie in den Vater ein. Beim Sohn bringt man ebenfalls Kerben an, gleich wie beim Vater, und spannt eine Schnur vom Ende des Vaters zum Ende des Sohnes (siehe Foto!). Will man mehr Zugkraft erreichen, kann man zwischen den beiden Bögen noch Hölzer einschieben. Die Hölzer sollten die Dicke und Länge eines kleines Fingers haben; man biegt die beiden Bögen so weit wie möglich auseinander und zwingt die Hölzer möglichst tief dazwischen. Zur besseren Haltbarkeit und Stabilität festbinden. Nun ist der Bogen schießbereit. Pflege des Bogens: Entspannen und mit einem normalen Speiseöl einreiben und über Feuer erhitzen. Sobald das Öl eingezogen ist, erneut einölen, das ganze 3 - 4 mal. Nach jeder Woche wiederholen, die Haltbarkeit des Bogens wird dadurch beträchtlich erhöht. Sobald der Bogen völlig ausgetrocknet ist, kann man ihn nicht mehr verwenden. Echte Survival-Leute, Naturvölker usw., jagen nicht über eine Distanz von 30 - 40 m, sondern sie pirschen sich so nahe wie möglich an das Wild heran. Der Vater-Sohn-Bogen kann eine Zugkraft von 50 Pound erreichen, und wenn man nur mehr 8 - 10 m vom Ziel entfernt ist, reicht das völlig aus. Somit ist der Vater-Sohn-Bogen ein jagdtauglicher Bogen. Nach der Philosophie der Naturvölker sollte ein Tier auch nicht auf "unfaire Weise" aus weiter Distanz erlegt werden, sondern man will sich mit dem Tier messen und ihm eine Chance einräumen, sein Leben zu behalten. Viel Spaß mit dem Vater-Sohn-Bogen! Zum Schluß noch eine alte Bogenbauerweisheit, :lol: :lol: :lol: die sicher Ötzi schon kannte: Wer Bögen baut, bricht Bögen :lol: :lol: :lol: . Thomas von der Überlebensschule Tirol.
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Aus der Vergangenheit lernen - im Augenblick leben - an die zukünftigen Generationen denken. |
#2
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hab da eine Frage gg
Ich hätt da eine Frage dürft ich diesen Artikel "pediatauglich" machen und ins survival reinstelln? Da ist er nicht so verlohren ^^ (will dein "copyright" nicht verletzen gg)
Lg Sophie |
#3
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Hallo Sophie!
GERN, und Danke das du das machst. Schönen Tag Thomas
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Aus der Vergangenheit lernen - im Augenblick leben - an die zukünftigen Generationen denken. |
#4
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So der Artikel ist feritig hoffe er gefällt dir gg obwohl ich nicht viel verändert hab; bisschen formatiert halt
Lg aus Wien Sophie |
#5
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Funktioniert Super !
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Ich werd das heut mal ausprobieren, klingt super
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#7
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Hallo,
Ganz ehrlich: Damit willst du jagen gehen? Selbst WENN du damit triffst, wird der Pfeil das Tier nicht töten, Selbst WENN du damit 50# erreichst, wovon ich nicht ausgehe, da erle für den Bogenbau ungeeignet ist, hasel nur bedingt, wenn breit und vor allem gut geTillert. Interessant finde ich aber die Penobscot Bauweise, sieht man nicht oft. Gruß, Heartless330 |
#8
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Zitat:
Das so ein meist ungetillerter Bogen nicht immer so super schießt wie ein professioneller Bogen ist klar. Aber guck dir mal die Bögen der meisten inenen Völker an. Das sind auch einfache dünne Äste. Niedriger Sehnenstand und kurzer Auszug. Die schießen damit Affen in 20 Meter Höhe. Wer würde hier ernsthaft mal eben ein Reh erlegen können? Das ist verdammt schwer. Allein auf die 15 Meter rankommen und dann noch sauber treffen. Da braucht man eine Menge Erfahrung und eine Priese Glück dazu.
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Hallo! |
#9
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Die Naturvölker lernen verschiedene Jagdmethoden schon von kleinauf,
wir nicht. Wenn man einige Regeln beachtet, kommt man problemlos auf 15m an die Rehe ran, Glück brauchts dazu nicht. Wenn man jetzt noch ordentlich trifft, der pfeil das Tier tötet, hat man Lecker Mittagessen. Um ein Reh zuverlässig zu töten, brauchts aber mind. 50#, welche du mit dieser Bauweise nicht erreichen wirst. Heartless330 |
#10
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Herankommen ist noch ok. Aber dann auch noch schießen und an der richtgien Stelle treffen. Da bist du nicht so ruhig das du wie sonst beim üben fast immer triffst.
Um ein Reh zu zuverlässig zu töten brauchst du definitiv keine 50#. 40# werden es bei einem Reh genau so tun. Wahrscheinlich auch 35#. Bei Wildscheinen sehe ich das höhere Zuggewicht ein. Aber auch die Pfeile sollten schon etwas Gewicht und auch die richtige Spitze haben.
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Hallo! |
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