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  #1  
Alt 20.09.2012, 00:32
Lürbker Lürbker ist offline
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Standard Improvisiertes schweißen

Hallo Leute! Ich habe mich gefragt ob man ohne professionelles Schweißgerät einigermaßen belastbare Nähte zu schweißen.

Stichwort Macgyver: Der hat mal mit Gleichstrom und als Elektrode mit Münzen geschweißt.

Ich bin zwar Elektriker aber wie das Signal des genauen Schweißstroms ausschaut weiß ich nicht, vielleicht hat da jemand von euch mehr Ahnung. Es werden ja sicherlich einige Leute aus metalverarbeitenden Berufen anwesend sein.
Also an eine Gleichstromquelle kommt man sicherlich einfach. Es stehen ja nunmal überall Autos rum. Ob das so klappt weiß ich nicht.
Dabei müsste man den Strom ja allerdings ein wenig begrenzen. Das sollte mit mit Widerständen ja durchaus einfach realisiert werden können. Zwar mit starken Verlusten behaftet aber besser als nichts.
Bleibt die Frage wie man eine Elektrode improvisieren kann.

Hat einer eine Idee?
__________________
Hallo!
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  #2  
Alt 20.09.2012, 01:57
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BugOutSurvival BugOutSurvival ist offline
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Zitat:
Zitat von Lürbker Beitrag anzeigen
Hallo Leute! Ich habe mich gefragt ob man ohne professionelles Schweißgerät einigermaßen belastbare Nähte zu schweißen.

Stichwort Macgyver: Der hat mal mit Gleichstrom und als Elektrode mit Münzen geschweißt.

Ich bin zwar Elektriker aber wie das Signal des genauen Schweißstroms ausschaut weiß ich nicht, vielleicht hat da jemand von euch mehr Ahnung. Es werden ja sicherlich einige Leute aus metalverarbeitenden Berufen anwesend sein.
Also an eine Gleichstromquelle kommt man sicherlich einfach. Es stehen ja nunmal überall Autos rum. Ob das so klappt weiß ich nicht.
Dabei müsste man den Strom ja allerdings ein wenig begrenzen. Das sollte mit mit Widerständen ja durchaus einfach realisiert werden können. Zwar mit starken Verlusten behaftet aber besser als nichts.
Bleibt die Frage wie man eine Elektrode improvisieren kann.

Hat einer eine Idee?
Soweit ich weiß müssten 400A bei 24V ausreichend sein

Mit einer LKW Batterie könnte es klappen

Wie das mit dem Trafo aussieht weiß ich leider nicht

aber du als Elektriker müßtest das eigentlich ausrechnen können =)

Ich habe da mal einen im TV gesehen der sich einen Trafo selber gebaut hat und damit dann anfing zu Schweißen

Der Trafo war so groß wie ein Rucksack

Als Elektrode müsste ein einfacher Kupferdraht ausreichend sein
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  #3  
Alt 20.09.2012, 03:22
Lürbker Lürbker ist offline
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400A sind natürlich sehr sehr viel. Ich hab in meiner Ausbildung nur mal eine Woche lang schweißen müssen und das ist auch schon ewig her. Aber dabei kam es auf die Nähte an und nicht so sehr um die ganze Technik. Es waren immer nur einfache Dinge zu bauen die nicht sonderlich stark belastet wurden. Ich meine wir hätten immer mit 80A geschweißt. Die Elektroden kamen aus dem Lager.. Tja dann macht man sich nicht viel mehr Gedanken.
Unten in dem Link ist eine Tabelle über die Stromwerte zu finden.

Also ich hab mal die Bücher aufgeschlagen und dort wird halt der Schweißtrafo an sich behandelt. Der läuft dann natürlich mit Wechselspannung. Anschließend wird das ganze noch gleichgerichtet. Also sollte die Versorgung mit Batterien und anderen einfachen Mitteln sicherlich möglich sein. Allerdings scheint auch das schweißen mit Wechselspannung möglich zu sein da das angeblich in manchen Fällen gegen eine Blasenentwiklung in der Naht hilft.
Beim schweißen mit Gleichstrom ist zu beachten das man mit dem Minuspol schweiß. Also dort die Elektrode anbringt. 48V scheint ja ein gängiger Wert zu sein, was uns ja gelegen kommt. 2 LKW Batterien oder 4 aus dem PKW sollten es ja dann tun. Diese schalten wir in Reihe und haben die 48V. Zur Leistungssteigerung wäre es ja möglich noch parallel weitere Batterien zu verschalten. Allerdings ist zu beachten das solche krassen Kurzschlüsse schwere Folgen für die Batterien haben. Extreme Hitzeentwicklung -> Verletzungsgefahr.
Die Leitungen die man zum verbinden und auch schließlich zum schweißen braucht müssen schon einen ordentlichen Querschnitt haben damit es nicht zur Überhitzung dieser kommt.

Jetzt stellt sich die Frage wie man die Elektrode improvisieren kann. Das ist sicherlich wesentlich komplizierter. Der Kern der Elektrode soll möglichst aus der gleichen Legierung sein wie die zu verschweißenden Bauteile.
Wir gehen mal von Baustahl (S235) aus. Der ist am meisten Verfügbar und wird für 99% der einfachen Anwendungen ausreichen. Der Elektrodendurchmesser sollte der Stärke der Bauteile entsprechen. Das geht wohl bis 5mm, bei höheren Materialstärken wird dann mehrfach geschweißt.
Die Umhüllung der Kerne dient beim schweißen zur Erzeugung von Gasen die die Oberflächen schützen soll. -> keine Oxidation während des Schweißvorganges. Wie man das hinbekommt kann ich nicht sagen.

Es stellt sich die Frage ob auch ohne den Schutz von Gasen eine halbwegs belastbare Naht entsteht. Vielleicht kann das mal jemand mit einem Schweißgerät ausprobieren und das Ergebnis präsentieren. Bushcraft ist ja Schlosser vielleicht kann er es machen. Ich habe leider noch kein Schweißgerät, sonst würde ich es machen.

Hier noch ein Link mit guten Infos:
http://www.li-rohrleitungsbau.de/dow...hand-fibel.pdf
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Hallo!
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  #4  
Alt 18.11.2012, 21:37
svartalf svartalf ist offline
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svartalf Stammes Mitglied
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Hi, guten Abend.

Eine/mehrere Auto- oder LKW- Baterien sollten als Stromquelle theoretisch nutzbar sein. Allerdings brauch man einen regelbaren Widerstand um die Stromstärke einzustellen, sonst ist man sehr eingescharänkt.
Problematischer ist die Elektrode. Wechselstrom kann man auch einsetzen, wenn man mit elektrode (MMA) schweißt, es veringert die Blaswirkung (nicht Blasenbildung im Schweißgut). Blaswirkung ist, wenn der Lichtbogen vom elektromagnetischem Feld, welches beim schweißen entsteht "weggedrückt" wird und nicht mehr über der Schweißstelle brennt. Aluminium wird auch ausschließlich mit Wechselstrom geschweißt.

Eine nicht umhüllte Elektrode kann keinen stabilen Lichtbogen halten, es würde nur spritzen und anpappen. Zudem kommt hinzu, dass sich keine vor Sauerstoff schützende Gasathmosphäre um den Lichtbogen herum bilden kann. Kupferdraht als Elektrode zu benutzen, wie BugOutSurvival geschrieben hat funktoniert nicht, da die elektrode mit abschmilzt und als Zusatzwerkstoff fungiert. Der sollte ja bekanntlich dem Grundwerkstoff entsprechen, bestenfalls leicht höher legiert sein. Eine Cu-Fe Verbindung wird wenn dann nicht sehr haltbar sein, weder mechanisch noch chemisch.

Eine Schweißnaht mit Sauerstoffeinschlüssen oder eine, die ohne Schutzgas geschweißt worden ist brech ich euch "übers Knie", kann jeder Schweißer bestätigen.

Besser geeignet wäre doch ein kleiner Autogen-Schweißbrenner. Das funktioniert mit Sauerstoff-Acytelen Gasgemisch, ist transportabel, funktioniert ohne Strom und bei allen Wetterlagen. Die Flamme brennt so heiß, dass der Luftsauerstoff in der Umgebung verbrennt, als Zusatzdraht kann man notfalls alte Drahtkleiderbügel nehmen.
Ein großer Vorteil ist, dass man mit der richtigen Düse am Brenner auch Brennschneiden kann, und zwar auch mal einen dicken doppel-T Träger.
Persönlich finde ich Autogen viel flexibler und unkomplizierter als das Schweißen mit Elektrode. Und um richtig gut mit Elektrode schweißen zu können brauch es Jahre an Ehrfahrung und Übung, gerade wenn die Bedinungen nicht optimal sind.

Lass McGuiver links liegen, B.A. vom A-Team schweißt auch immer autogen
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  #5  
Alt 19.11.2012, 00:19
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BugOutSurvival BugOutSurvival ist offline
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Danke für deinen Beitrag,

Aber theoretisch würde es doch halten wenn man es nicht mutwillig "übers Knie"
kaputt machen würde oder?

Hauptsache es hält auch wenn es nicht sehr stabil ist.

Manchmal muss man sich halt mit dem zufrieden geben was man hat

Schließlich geht es hier ja um Improvisiertes Schweißen,

vielleicht sogar mit einem selbstgebautem Schweißgerät.
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  #6  
Alt 19.11.2012, 08:58
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I am Legend I am Legend ist offline
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Sehr guter Beitrag von svartalf! Kann dem nichts hinzufügen.

@BugOut:

Ich denke um die Belastungsgrenze zu testen, muss wohl ein Praxistest durchgeführt werden! Allerdings empfehle ich ausdrücklich keinem sowas zu machen (außer die Situation erfordert es unbedingt) denn vor allem ein Laie kann schnell etwas übersehen und dieser Strom der hier fließt ist nicht ungefährlich! Falls beim überbrücken/parallel/ oder in Reihe schalten jemand nicht aufpasst und eine Batterie wirklich überbrückt (Plus und Minuspol verbindet) und damit einen Kurzschluss erzeugt, so lasst euch gesagt sein:
RENNT! Wenn eine LKW Batterie einen Kurzen hat, dann kann diese explodieren! Und das scheppert richtig!

Also lieber Finger davon oder nur unter professioneller Aufsicht (evtl. auch mit Feuerwehr...)
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  #7  
Alt 19.11.2012, 09:27
mogusch mogusch ist offline
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mogusch Stammes Mitglied
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Zitat:
Zitat von BugOutSurvival Beitrag anzeigen
...

Hauptsache es hält auch wenn es nicht sehr stabil ist.

Manchmal muss man sich halt mit dem zufrieden geben was man hat.

...
so ging es mir neulich auch.
da habe ich ein drahtstück aus stahl an ein küpferröhrle mit dem feuerzeug angelötet um so ein hilfswerkzeug zu bekommen. hält an sich auch nicht viel aus, aber es hat ausreichend meinen daumennagel geschont.
__________________
gruß
mogusch

ist nicht das ganze leben survival?
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  #8  
Alt 19.11.2012, 20:05
svartalf svartalf ist offline
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Ja, also, wenn es echt nur halten und nix aushalten muss könnte es gehen. Ein paar Bleche für ein Wind- oder Nässeschutz "zusammenpappen" oder so etwas kommt mir da z.B. in den Sinn.

Teile mit hoher statischer Belastung und/oder selbst kleiner dynamischer Belastung werden nicht halten, noch nicht mal so ein Bischen, das unterschreibe ich euch. wenn eine Schweißnaht nur eine Schwachstelle hat, wird sie komplett reißen. Reperaturarbeiten an KFZ oder Druckbehältern, etc schließe ich so komplett aus.

Ich hab mir als gelernter Industriemechaniker und Rohrschweißer (WIG) natürlich schon Gedanken gemacht, wie ich in ernsten Situationen (z.B. ohne Strom vom Netz) noch voll einsetzbar als Schlosser bin. Beim Schweißen hab ich lange überlegt, wie am besten und bin dann aufs Autogenschweißen gekommen, da vielseitig ohne viel Technik, braucht keinen Strom(!), ordentliche Nähte, alle Schweißpositionen ohne Probleme realisierbar, etc.
Das setzt halt leider ein solches Gerät voraus, ich hab aber schon welche für unter 400€ gesehn. Werde mir auch bald eins zulegen, ein kleines transportables. Einen Inverter für WIG und MMA habe ich bereits, allerdings kann der nur Steckdose :P

PS: Einen kleinen Schweißinverter selber bauen sollte nicht allzu kompliziert sein, wenn man ein paar Kentnisse in E-Technik hat, da sollte man sich mal die Schweißtrafo-Technik der alten geräte aus den 30ern und 40ern des 20. Jahrhunderts angucken. Einfach und sehr robust.

Viele Grüße an Euch, Svartalf.

PPS: Klasse Forum ist das hier, sehr netter Umgang miteinander, den ihr da pflegt
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  #9  
Alt 19.11.2012, 21:41
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Gurkenbier Gurkenbier ist offline
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Gurkenbier Stammes Mitglied
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O.K. möchte dann auch mal meinen Kommentar zur Problematik/Frage abgeben.

Das mit dem Lichtbogenschweißen (Strom) würde ICH dann nicht praktizieren wollen! Die Gefahren gegenüber dem evtl. Nutzen wurden ja schon beschrieben.

Wenn eine Verbindung "ein wenig" halten soll, bevorzuge ich das Löten!
Die dafür erforderlichen Temperaturen bei entsprechenden Materialien und das zu verwendende Lötmittel, brauche ich nicht aufzuzählen (Tante Guugel fragen).
Denke ich.

Gasschmelzschweißen (Autogen) setzt wiederum einen gezielten auf Druck ausgerichteten Strahl Sauerstoff und Brenngas voraus. Bei diesem Verschweißen, werden ja beide Werkstoffe, die miteinander verschweißt werden sollen, an deren "Enden" aufgeschmolzen! Dazu werden auch wieder Apparaturen benötigt, die in einem Survival-Fall, nicht leicht (für jedermann) zugänglich sein werden.

Beim Löten hingegen kann man mit einer hinreichenden "Erwärmung" der zu verbindenden Werkstoffe und dem dann zuführenden "Verbindungsstoff" das Lot, eine durchaus stabile Verbindung herstellen. Kommt natürlich immer darauf an, was und für welchen Zweck eine derartige Verbindung nötig ist!

Einen Axtkopf würde ich niemals mit einem Rohr als Stiel verlöten!

Eine Stahlspitze mit einer Kupferhülse für einen Pfeil, schon!

Ist so meine Erfahrung!

Gruß
Gurkenbier
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  #10  
Alt 19.11.2012, 23:04
kottek-knives kottek-knives ist offline
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kottek-knives Stammes Mitglied
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Elektrode: weiß ich das einige unserer ostwärtigen Nachbarn auch mit Nägeln schweißen.
In den älteren Lehrbüchern steht, das man die Elektroden früher nur ein Stahlstab mit Asbestschnur umwickelt hatte um das spritzen zu vermeiden.
vielleicht hilft es ja weiter.
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Von den Ahnen lernen, im Jetzt leben und an die kommenden generationen denken!!!!!!!!!!
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