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  #1  
Alt 14.01.2012, 01:20
syler syler ist offline
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Registriert seit: 22.12.2011
Ort: Köln
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syler Stammes Mitglied
Standard Abenteuer Schweden

Hey Leute

Ich habe mich heute konkret zu einem "kleinen" Abendteuer entschieden und könnte zur Vorbereitung drauf eure Hilfe bzw. Tips sehr gut gebrauchen.

Ich habe vor im Sommer in einen sehr abgelegenen Teil von Nord-Schweden fahren und dort eine 2 wöchige Wanderung durch die Natur machen. Mit Natur meine ich das so, dass ich sehr wahrscheinlich 2 Wochen abseits der Zivilisation sein werde.

Meine Checkliste für die Vorbereitung:

1. körperliche Fitness:

Da ich Berufssportler bin gehe ich mal davon aus, dass meine Fitness ausreichen für einen solchen Trip sein wird.
Ich würde hier nur interessieren, ob jemand einen Tip hätte, was ich machen kann, um mich auch ausreichende Fitness zu testen. Nur um auf Nummer sicher zu gehen.

2. Ausrüstung:

Da ich sehr viel unterwegs sein werde, kann/will/darf ich nur das allernötigste mitnehmen. Meinen Rucksack habe ich hier im Forum auch schon vorgestellt und Optimiert. (>Hier<)

Allerdings kommt da noch spezielle Literatur über die Flora und Fauna in (Nord-) Schweden und ein Tagebuch dazu.
+ Not-Rationen für 2 Tage.

3. Kleidung:

Habe ich mich auch ausreichend drüber informiert und werde jetzt Anfange mir die Richten Klamotten zusammen zu Kaufen.

4. Know-How

Das ist denke ich der schwierigste und wichtigste Teil bevor das Abendteuer starten kann.

4.1. Feuer

Ich habe mich sehr ausgiebig über die unterschiedlichen Lagerfeuerarten Informiert und einen großen teil auch schon im Garten getestet.
Daher sehe ich diesen Punkt als abgehackt.

4.2. "Schutz" vor der Natur

Einen einfachen Wind- und Regenschutz für eine Nacht kann ich ohne weiters bauen.
Allerdings habe ich noch keine Ahnung, ob ich ggf. auch auf den Schutz vor Tieren achten muss, und wenn ja wie und auf was ist hierbei zu achten?

4.3. Verpflegung

Wasser beschaffen sollte kein Problem werden.
Nahrung ist das schon was anderes. Ich werde natürlich auf das zurück greifen müssen, was die Natur zu bieten hat. Dazu habe ich vor die nächsten Monate Bücher über Pflanzen in Skandinavien bzw. Schweden zu studieren und mir in mein Tagebuch alles Wichtige über die Pflanzen notieren, die man essen kann und/oder anderweitig nützlich sein können.
Gleiches werde ich mit Tieren machen. Welche kann ich Essen? Welche darf ich jagen? wie muss ich sie ggf. zubereiten?

4.4. Risiko-Vorsorge

Dazu werde ich mir auch alles was relevant sein kann aus den Tier und Pflanzen-Büchern herausschreiben.
Welche Tiere gefährlich werden können und wie ich dem vorbeuge bzw. mich verhalten muss um in keine Gefahren-Situation zu kommen.
Welche Pflanzen evl. giftig sind oder sonst wie Probleme bereiten können.
Dazu kommt noch relevante Infos zu der Umgebung. ( Lage, Wetterverhalten, usw.) Auch das werde ich mir in den nächsten Monaten anlesen und aufschreiben.



Jetzt die Frage an euch:
Was fehlt evl. in meiner Checkliste bzw. habt ihr Tips zu einzelnen Punkten?


gruß Syler
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  #2  
Alt 14.01.2012, 02:49
Benutzerbild von Sigurd
Sigurd Sigurd ist offline
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Sigurd Stammes Mitglied
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Da in Schweden soweit ich das weiss "Wildfischen" erlaubt ist, und das eine sehr profitable und gwschmackvolle Art ist, sich Essen zu beschaffen würde ich mich mal dahingehend informieren, wie man das am besten anstellt.

Zu den Tieren:
Wirklich Ärger solltest du NORMALERWEISE nicht bekommen. Bedenke aber auch, dass selbst ein scheinbar "nett" wirkendes Tier zum Problem wird, wenn du ihm und vor allem dem Nachwuchs zu nahe kommst. Als Abwehrmethode fällt mir auf die schnelle Pfefferspray ein (wobei mir das Tier da echt leid tut).
Speziell in Skandinavien fällt mir zB der Elch ein. Kann unbequem werden so ein Monster
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  #3  
Alt 11.06.2012, 11:19
Benutzerbild von marten-spaten
marten-spaten marten-spaten ist offline
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Registriert seit: 11.06.2012
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marten-spaten Stammes Mitglied
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Angeln in Schweden ist solange erlaubt wie es eben nicht ausdrücklich untersagt ist. Hinweise dazu kann man im Touristeninformationsbüro erhalten oder auf Karten als Makierung finden ( je nach Kartentyp).
Flüsse werden meist Seen zugeordnet für die man beide je nach Saison eine befristete Angelerlaubnis beim zuständigen Förster oder einer anderen beauftragten Person erwerben kann.
Außerdem gibt es spezielle Forellen und Lachsgewässer für die man eine gesonderte und teurere Angelerlaubnis erwerben muss. Evtl. wird auch per Stk. abgerechnet.

Thema Schwarzangeln: solange man neu in einem Gebiet ist, werden durchaus paar Tage Toleranz gewährt was die Anschaffung einer Erlaubnis angeht. Ist man in einem besonders entlegenen Gebiet, kann man auch ohne Probleme eine ganze Saison ohne Erlaubnis angeln. Trotzdem würde ich vom Schwarzangeln abraten, da die Schweden eh ein sehr gastfreundliches Land sind und bei den paar Regeln die man einzuhalten hat, kann es sein das Einheimische sehr entäuscht auf Verstösse reagieren.

Ansonsten sollte man die nötigen Naturschutzgesetze kennen, der Wels & Miesmuscheln z.B. stehen in Schweden unter Naturschutz.

(Anmerkung: Elche gelten generell als Fluchttiere. Negative Erlebnisse kenne ich nach 25 Jahren Schwedenbesuche nur aus dem Strassenverkehr.)

Die wirklich gefährlichen "Tiere" sind Mücken etc. Ich würde Dir empfehlen auf alles was parfümiert ist zu verzichten, sogar einmal Deine Bekleidung ohne Waschmittel zu waschen noch. Das mindert Insektenansammlungen.

Bei Büchern würde ich wirklich genau darauf achten das die Literatur auf Nordschweden ausgelegt ist da sich die Natur deutlich von der in Mittel oder Südschweden unterscheidet.
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Joghurt hat keine Gräten

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  #4  
Alt 11.06.2012, 18:12
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
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Ganz wichtig ist die Orientierung im Gelände; ich weiß jetzt nicht wie es mit Wanderwegen aussieht oder wie viel Du auf Straßen gehen möchtest. Und querfeldein kommt man nicht so schnell voran... nimm' Dir nicht zu viel Strecke pro Tag vor.

Versuche den Marsch zu simulieren, um Deine Fitness zu testen: packe Dir den Rucksack so voll wie er auch in Schweden sein wird, und nimm' Dir ein Wochenende Zeit, um zwei Tage genau so zu wandern. Wenn Du danach drei Tage Erholung brauchst, stimmt entweder mit der Ausrüstung was nicht, oder mit der Fitness.
Wenn Du es schaffst, daß der Rucksack nicht über 15 kilo wiegt, und Du maximal 20 km pro Tag läufst (eher nur 15, in Luftline wären es dann wohl nur 10 oder 12 pro Tag), sollte es eigentlich klappen. Wenn man zu erschöpft ist, kann man das Angeln oder die Landschaft ja auch gar nicht mehr richtig geniessen...
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  #5  
Alt 11.06.2012, 21:01
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marten-spaten marten-spaten ist offline
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Also bei uns in Smaland gibt es teilweise sehr gut ausgetretene Wildpfade die auch sehr weit gehen. Ich denke mal das wird in Nordschweden nicht anders sein, sogar eher besser. Auf denen sollte man aber nicht die Orientierung verlieren, sonst geht das ganz krass im Zickzack und kostet unnötig viel Kraft.

Und nicht vergessen das es nachts nicht wirklich sehr dunkel wird im Sommer
Das mag anfänglich desorientierend wirken und kann zu Schlafproblemen führen.
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  #6  
Alt 12.06.2012, 12:09
Lürbker Lürbker ist offline
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Lürbker Stammes Mitglied
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Ich kann mich Schwefelporing nur anschließen. Vorher ein wenig zu üben ist wichtig. Hört sich jetzt übertrieben und für manche Leute vielleicht "Weichei-mäßig" an aber es hilft!
Bereite mich auch immer so auf meine Reisen vor und merke dann immer schnell was ich noch unbedingt ändern soll. Vor allem müssen sich erstmal die Füße an die Schuhe gewöhnen damit man keine Blasen bekommt. Hab einmal damit arge Probleme gehbt und bin dann noch 3 Tage mit blutigen Füßen gelaufen und ich war schon eingeschränkt. Konnte zwar noch mein Tagespensum schaffen aber ich war deutlich langsamer als meine Kollegen die ich unter normalen Umständen eher abhänge.
Auch was die Unterkunft angeht sollte man vorbereitet sein. Zumindest eine Plane nimmst du ja sicherlich mit. Daher vorher verschiende Aufbaumöglichkeiten ausprobieren.
Des weiteren solltest du unnötige Dinge zu Hause lassen. Je weniger Gepäck desto mehr Spaß wirst du haben.

So ich will jetzt einen Punkt ansprechen der hier wahrscheinlich nicht so gerne gehört wird, aber ich finde dein Vorhaben so wie es sich anhört ein wenig überstürzt. Ich habe schon sehr sehr oft solche Beiträge in diversen Foren gelesen wo Leute für solche Reisen Tipps haben wollten aber sich danach nie wieder gemeldet haben. Ich denke mal die meisten haben es nicht durchgezogen oder ganz schnell gemerkt haben, dass der Aufenthalt in der Natur mit nur ganz wenigen Hilfsmitteln, insbesondere mit kaum mitgeführter Nahrung wesentlich anstrgender und weniger Spaßig ist als gedacht.
Trips wie Rühdiger Nehbergs Deutschlandmarsch sind ein gutes Beispiel. Er hat zwar gezeigt das man durchaus auch ohne viel Nahrung einen langen Weg schaffen kann, allerdings muss man dabei bedenken wie psychisch fitt der Mann ist.
Mein erster Schwedentrip war der Tjustleden vor ein paar Jahren welcher mich dann auch mehr und mehr zum Thema Survival brachte. Daher empfehle ich dir auch den Weg oder einen Ähnlichen. Dieser war damals im Mai kaum frequentiert. Das heißt wir haben auf dem Weg wirklich keinen anderen Wanderer getroffen. Klar kam man ab und an an Häusern vorbei aber das hat nicht wirklcih gestört. Da man die meiste Zeit doch im Wald unterwegs war und jeden Abend an einem tollen See eine Schutzhütte hatte. Wer will kann die Hütten natürlich auslassen und sich sein eigenes Lager bauen. Die Nahrung wurde dabei komplett getragen.
Ich finde es imemr wieder toll das sich Leute dazu entschließen eine solche Erfahrung zu machen nur reicht für eine "richtige" Survivaltour nicht nur körperliche Fitness sowie gelesenes Wissen aus. Mann muss ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Und das kann man auch hier in Deutschland ohne Probleme.
Daher rate ich dir, vor deiner Reise die du hoffentlich dann auch durchziehst und hier später vielleicht als Dankeschön für unsere Tipps einen kleinen Bericht schreibst, dich vorher viele viele Tage im Wald aufzuhalten und verschiedene Dinge auszuprobieren. Insbesondere Wenn es regnet! Feuer machen wenn alles pitsch nass ist ist dann wirklich wichtig! Auch was diverse Pflanzen angeht... was du schon vorher weißt hilft dir. Du nimmst die Dinge die du brauchst am Wegesrand mit und suchst sie nicht mit Hilfe eines Pflanzenführers.

Ich hoffe mal das du meinen Rat jetzt nicht als übertrieben ansiehst.

So jetzt noch ein wenig zu deiner Ausrüstung die du gepostet hast.
Ich finde den Rucksack schon arg klein. Für eine Wochenendtour genau richtig aber für längere Zeit?
Vor allem weil du NORDschweden schreibst. Da kann es auch im Sommer richtig kalt werden!
Siehe Kiruna
http://www.schiemann-web.de/reiseber...e-schweden.htm

Des weiteren sind die Mücken die absolute Hölle. Ohne gutes Mückenmittel und Schutznetz ist der Spaß auch schnell vorbei.
__________________
Hallo!

Geändert von Lürbker (12.06.2012 um 12:37 Uhr)
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  #7  
Alt 12.06.2012, 14:27
Benutzerbild von marten-spaten
marten-spaten marten-spaten ist offline
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marten-spaten Stammes Mitglied
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Zitat:
Zitat von Lürbker Beitrag anzeigen
Ich kann mich Schwefelporing nur anschließen. Vorher ein wenig zu üben ist wichtig. Hört sich jetzt übertrieben und für manche Leute vielleicht "Weichei-mäßig" an aber es hilft.
100% Richtig. Zum vorbeiten gibts es ja Freunde die helfen oder dieses Forum. Man kann also unterschiedliche Faktoren eingrenzen. Kritisch sind die mit denen man nicht rechnet oder die sich nicht berechnen lassen. Wenn eine Survivaltour also zum Beweis Deines Könnens und Überlebensfähgikeiten unter neuen sowie fremden Bedingungen stattfinden soll, muss Dir am Ende auch positives bleiben.
Survival ist auch nur dann ein echtes Erlebnis wenn Herz und Verstand mit einfliessen.

Und nochmal zum Thema Mücken, ich denke das bei kurzer Bekleidung zwischen 50-100 Mückenstiche gleichzeitig auf Dich zukommen können und das stellt eine zusätzliche Strapaze für Deine Fitness aber auch Nerven da.
Mein persönlicher Rekord liegt bei über 70 Stichen pro Bein und das bei aktiver Bewegung.(In Südschweden)
__________________
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Geändert von marten-spaten (12.06.2012 um 14:37 Uhr)
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