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Story Time Wir erwecken die alte Tradition des Geschichtenerzählens wieder. Erzählt uns eure Geschichten und Witze.

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Alt 11.01.2011, 00:34
Benutzerbild von Sigurd
Sigurd Sigurd ist offline
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Sigurd Stammes Mitglied
Standard Die Geschichte der Asen,Vanen und Menschen

Ich habe das Bedürfniss hier auch mal eine Geschichte zu erzählen. Mithilfe von Büchern und Internetquellen kommt hoffentlich eine gute Wiedergabe dabei heraus, die jedem gefällt. natürlich bin ich für Ergänzungen immer offen.

Von den germanischen Göttern

I. Die Entstehung der Asen, Hrimthursen und Jötunn.
Es begann im nichts. In diesem Nichts lebte der allgegenwärtige, unsichtbare Allvater. Der Allvater ist der Schöpfer von Yggdrasil, dem Weltenbaum und Surtr, dem Herrscher über Muspellheim. Neben Allvater gab es die Schlucht Ginnungagap, welche aus purem Eis bestand. Im Norden der Schlucht war es kalt und dunkel, die Gegend dort ist uns heute als Niflheim überliefert. Niflheim ist dich von Nebel überzogen und unwirtlich, aus ihrer Mitte entspringt die Quelle Hvergelmir. Der heilige Quelle entspringen elf Flüsse welche auch Salz und giftiges führen. In einiger Entfernung von Hvergelmir erstarren die Flüsse zu Eis. Niddöggr, der Drache der an der Wurzel der Weltenesche Yggdrasil nagt ist in Niflheim heimig. Über seine Herkungt ist nichts weiter bekannt.

Im Süden allerdings lodern die Feuer von Muspellheim. Muspellheim entstand noch vor Niflheim. Dort herrschen sängende Temperaturen und Surtr, der Herrscher dieses lodernden Reiches schwingt dort täglich sein Flammenschwert. Tut er dies, steben Funken und Flammen bis nach Ginnungagap und schmelzen dort das Eis. So entstehen der finstere und böse Ymir, der erste Hrimthursar (Frost-Reifriese). Ymir war Mann und Frau in einem.
Doch noch ein zweites Wesen entstand der Vermählung von Feuer und Eis - Audumla, die Urkuh. Sie war ohne Hörner und reich an Milch, so floßen vier gewaltige Ströme aus ihrem Euter, an denen sich Ymir nährte und zu gigantischer Größe anwuchs.
Audumla nährte sich durch lecken am Eis des gefrorenen Flusses Elivagar, welcher Hvergelmir entsprang, und legte so, Stück für Stück erst Haare, dann eine Hand, einen Kopf und schließlich eine ganze Gestalt aus dem salzigen Eis frei.


Dies ist als die Geburt von Buri bekannt, dem Stammvater aller Asen.
Über Buri und seine Frau ist nichts weiter bekannt, als das sie einen Sohn hatten. Vielleicht war Bor auch wie Ymir Mann und Frau.
Dieser Sohn wurde Borr genannt und nahmt Bestla, die Tochter eines Urriesen namens Bölthorn zur Frau. Borr und Bestla sind die Urahnen der Asen. Aus ihrer Verbindung entstanden Odin,Vil und Ve. Die ersten Asen waren geboren.

Surtr übte währenddessen weiter den Schwung seines Schwertes, wodurch weitere Funken nach Ginnungagap geweht wurden. es wird erzählt dass einmal, als Ymir gerade schlief funken neben ihm niedergingen, dass er zu schwitzen begann wie 1000 Männer. Aus diesem Schweiß erbaute sich Thrudgelmir, welcher sechs Köpfe besaß und von besonderer Häßlichkeit war. Es wird erzählt er sei der Großvater der Frostriesen. Zwei weitere Wesen entstanden aus dem Schweiß Ymir´s, doch über sie ist nichts weiter bekannt. Es ist allerdings anzunehmen dass auch sie von seiner Bösartigkeit gespeist waren.


I I. Die Entstehung der Welten
Als Ymir und sein Riesengefolge immer größer und bösartiger wurden entschlossen sich die 3 Götterbrüder dem Schlechten ein Ende zu setzen. Im Schlaf erschlugen sie Ymir und das ausströmende Blut ertränkte die gesamte Riesenbrut. Nur Bergelmir, Sohn des Thrudgelmir, entkam mit seiner Frau in einem ausgehöhlten Baumstamm. Mit diesem trieben sie durch den Blutstrom bis nach Jötunheim, eine der neun Welten. Dort gründete er alle neuen Riesengeschlechter. Von ihm geht auch der Haß der meisten Riesen auf die Götter aus.

Nachdem Ymir verblutet war, warfen Odin, Vil und Ve seinen Körper hinunter nach Ginunngagap und zerlegten ihn, um aus den einzelnen Teilen die Welten zu gestalten.
Aus seinem Fleisch machten sie die Erde.
Das Blut gerann zu Meeren, Seen, Flüssen und Bächen.
Aus seinem Schädel formten sie den Himmel und unter jede Ecke setzten sie einen Zwerg. diese Zwerge heißen Nordri, Austri, Sudri und Vestri und tragen bis in alle Ewigkeit das Himmelszelt.
Die Zwerge oder Dvergr formten sie aus den Maden im Fleische Ymirs. Aus den gutmütigen Lebewesen seines Fleisches wurden die Feen.
Aus dem Meer hoben sie weitere Erde, und so wuchs der erste grüne Halm. Die Welt war vom Wasser ringförmig umgeben.
Aus den Knochen des Ymir schufen sie die Gebirge, aus seinen Zähnen und zertrümmerten Knochen die Felsen und Steine.
Aus dem Haar wurden die Bäume und Wälder geschaffen und aus seinem Hirn die weichen Wolken im Himmel.
Dann schufen Sie Midgard, die mittlere Welt Yggdrasils.
Sie holten Funken von Surtr und warfen sie an den Himmel, um die neue Welt zu beleuchten. Daraus wurden die Gestirne. Sonne und Mond werden von Wagen über den Himmel gezogen.
Aus den Wimpern des Urriesen wurde ein Wass um Mitgard gebaut, um seine Bewohner vor den Bewohnern Utgards zu schützen.
Utgard ist für Götter und Menschen unbewohnbar. Die Berge sind kahl und eisig, Wälder aus den härtesten Hölzern lassen keinen Durchbruch zu.
Die Götter wiesen später den von Bergelmir abstammenden Riesengeschlächtern Utgard als Heimatweld zu, was den Hass noch verstärkte. Auch Trolle und andere Ungetüme hausen in der unwirtlichen Gegend.

Als der Wall um Midgard hoch und breit genug war, machten sich die Götter daran auf dem höchsten Berg in der Mitte Midgards ihre Festung und eigene Welt zu schaffen. Als Asgard sollte sie bald in allen neun Welten bekannt sein. Der Name Asgard ist ein Hinweis auf seine Bewohner, die Asen. Odin ist der Vater dieses Geschlechtes.

Mit Jörd oder Fjörgin, der Erde selbst, zeugte er seinen ältesten Sohn, Thor.
Über die Mutter seiner anderen Nachkommen Baldur, Höd und Hermodur ist nichts bekannt.

Die Jungen Götter betrieben Bergbau und bauten Öfen um Ambösse herzustellen, auf denen sie Schwärter, Äxte, Pfeil- und Speerspitzen und andere Waffen und Werkzeuge herstellten. Auch bauten sie Gold ab und schufen wertvolles und glänzendes Geschirr und veredelten ihre Waffen mit dem wertvollen Metall. Thor, der kräftigste Sohn Odins, schleppte Felsen groß wie Hügel und Baumstämme hoch bis zu den Wolken nach Asgard. Daraus wurde zu allererst die Versammlungsstätte gezimmert. Diese Halle war riesengroß und diente den Asen um dort zum Rat zusammen zu kommen. Gleichzeitig war sie der Wohnsitz Odins. Der Name der Halle war Gladseim oder Freudeheim.Auf ihr stand Hlijadskjalf, der Aussichtsturm Odins, von dem aus er das Schicksal aller Welten überblicken konnte. Der Zutritt ist nur ihm und seiner Frau Frigg gewährt, einer Tochter Fjyörginns. Diese Wohnstätte Odins heißt Freudeheim und die Asen verzierten Sie mit rotem Gold, sodass sie von außen wie innen gleichermaßen glänzt.

Gladsheim war eine der zwölf Hallen Asgards. Die anderen sind:

Sökkwabek, die Halle Sagas, einer Asengöttin über die wenig bekannt ist, wurde von kühlen Wässern durchzogen. Saga und Odin trafen sich hier jeden Tag um aus goldenen Gefäßen einen Trank zu sich zu nehmen, der das Leben verlängert, und die Dichtkunst vermittelt.

Ydalir hieß die Halle Ullers, eines sehr alten Gottes, der Hüter über den Winter, die Jagd, die Äcker, den Zweikampf und der Weiden ist. Er ist Meister im Bogenschießen und auch im Bau von Bögen. Er gilt auch als Gott der Schifahrer.

Landvidi ist der Palast von Vidar, dem schweigsamen Gott, Sohn Odins, welcher nach Thor der stäkste Gott der Asen ist.

Thrymheim war die Heimat Thiazis und später die seiner Tochter Skadi. Sie war später mit Uller verheiratet.

Breidablik ist der Name des Palastes Balders. Auch sein blinder Bruder Höd soll hier wohnen. Besonders an Breidablik ist, dass der Palast leer ist, dafür aber absolut rein. Frevel und Verrat ist der Zutritt hier verwehrt.

Noatun ist die Halle des Seefahrtgottes Njörd. Skadi wohnte dort einige zeit, als sie mit ihm verheiratet war.

Himinbjörg ist die Festung Heimdalls, dem Wächter der Asen. Die Burg steht am Rande Asgards, neben der Regenbogenbrücke Bifröst.

Glitnir ist die Halle Forsetis, Gott des Rechts und der Thinge ist auch der Gott des Windes und der Fischerei in der er Recht spricht. Sie ist aus goldenen Säulen und silbernem Dach erbaut.

Sie bauten Folkwang, die spätere Heimat Freyas, in der sie auch ihre Einherjer beherbergt.

Der Donnergott Thor wohnte in Kraftheim.

Eine der prächtigsten Hallen in Asgard ist als Walhall bekannt. Es liegt im Hain Glesnir, dessen Bäume goldene Blätter tragen. Der Fluß Thund umfließt den heiligen Ort. Sie ist erbaut aus Speeren, die die Wände bilden und Schilden als Dachschindeln. Auf den Bänken liegen Kettenpanzer. Die Halle hat 540 Tore, durch die jeweils 800 Krieger ein- und ausgehen können. In Ihrer Mitte steht der Baum Ljeradr. Von diesem gewaltigen Baum ernährt sich die Ziege Heidrun. Aus ihrem euter fließt unerschöpflich Met, der für alle Krieger in Valhall reicht. Auch Milch soll sie geben.
Der Hirsch Eikthyrnir isst auch von Ljeradr. Aus seinem Geweih fließt ein Wasserstrom nach Niflheim und speist auch den Brunnen Hvergelmir.
Noch ein Tier residiert in Walhall: Der Eber Sährimnir. Sein Fleisch hält die Einherjer in Walhall bei Kräften. Er wird täglich geschlachtet und steht doch abends wieder gesund und munter auf seinen Pfoten. Der Koch ist Andrhrimnir und sein Kessel heißt Eldrhrimnir. Odin ernährt sich nur von Wein, doch vielleicht isst er in einem unbeobachteten Moment manchmal auch ein Stück Fleisch mit. Ansonsten verfüttert er es seinen Wölfen, Geri und Freki.
Seine Raben Hugin und Muninn fliegen täglich aus, um ihm von neuen Schlachten zu berichten.

Die tapfersten freien Krieger welche im Schlachgetümmel fallen werden von Odin auserwählt und erhlaten einen Platz in Walhall. Sie durchwaten den Grenzstrom und müssen schnell durch das Tor Walgrind treten, da ihnen das Tor sonst auf die Fersen schlägt.
Vor dem Tor wacht ein Wolf über dem ein Adler seine Kreise zieht. Odin empfängt die Gefallenen von seinem Hochsitz, und Bragi, ein Krieger und Dichter reicht ihnen in Odins Namen den Willkommenstrunk. Doch Odin wählt nur die eine Hälfte der Gefallenen aus, die anderen bestimmt Freya.

Jeden Tag ziehen die Einherjer aus Walhall aus um sich gegenseitig zu bekämpfen um vorbereitet in die letzte Schlacht ziehen zu können. Doch egal wie tief ihre Wunden sind, der Met der Ziege Heidrun heilt sie wieder, sodass sie zu Mittag wieder zusammensitzen, essen und trinken.
Schöne und junge Frauen, die Valküren bedienen die Enherjer. Sie waren Kriegerinnen die fielen, und als Einherjer nach Walhall zogen. Sie werden zu den Schlachten gesadnt, um die tapfersten Männer unter den Gefallenen auszuwählen, um sie nach Walhall zu begleiten. Meist reiten sie zu dritt, neutn oder zwölft.
Sie greifen in das Schlachgeschehen ein, und beiinflussen es, wie Odin es ihnen befahl. Brynhild hieß die Wilküre, die sich Odins Befehl widersetzte und dem jungen König Agnar den Sieg schenkte, obwohl sein Gegner als gewinner der Schlacht auserwählt war. Dafür wurde sie von Odin mit dem Schafdorn gestochen und in eine von einer Waberlohe umgebene Burg verbannt wurde, wo sie im Tiefschlaf lag, bis sie von Sigurd befreit wurde.

Der Hahn Gullinkambi wird einst krähen, und die letzte Schlacht einläuten. Dann ziehen die Einherjer ihrem Schicksal entgegen.

I I I. Wie der Riese Loki zu den Göttern kam

Gezeugt wurde Loki als der Riese Farbauti einen Blitz auf Laufey warf, und diese daraufhin mit Loki schwanger wurde.
Das erste mal kam er nach Asgard, um die Götter vor bevorstehenden Angriffen durch Trolle zu warnen und sie zu besserem Bauen zu ermahnen. Der Donnergott mochte den kleinen Riesen, welcher ein guter Redner war. Immer zu lustigen Streichen aufgelegt suchter er auch die Nähe zu Odin. So wollte er zu dessen Wunschsohn werden, was Thor im Rat befürwortete.
Doch Heimdall, der Wächter der Asen wollte Loki nicht trauen. Er warnte, dass ein Riese in Asgard Gefahr bergen würde, da sein Scharfsinn leicht zur Tücke, seine List bald zur Hinterlist werden könnte. Durch schöne Worte würde er die Asinnen verführen und Unruhe im Rat stiften.
Daraufhin bestieg Odin Hliadskjalf und dachte über die Einwände nach. Die Götter hatten großen Respekt vor Heimdall, er wurde der hellste Ase genannt.
Doch Balder, vor dem alle sehr großen Respekt hatten, sprach für die Aufnahme des Riesen Loki. Es würde die Einigkeit unter Göttern und Riesen und auch die Gemeinschaft untereinander stärken.
Odin hielt Lobreden auf die Schönheit und Klugheit Loki´s, auch witterte er sein eigen Fleisch und Blut in ihm. Außerdem besaß Loki besondere Schuhe, die ihn überall hintrugen und den Asen so von Nutzen sein könnten.
So gelang es Odin die Zweifler im Rat zu überzeugen, und Loki zum Wahlson zu nehmen. Dies geschah indem er sein eigen Blut mit dem Loki´s mischte und Loki so zum Asen machte. Odin bestärkte wohl die Eingebung das es nützlich sei, einen Riesen in den eigenen Reihen zu haben, der ihnen im Konflikt beistehen konnte.

I V. Der Vanen Gott Frey wirbt um die schöne Riesein Gerd

Im goldenen Zeitalter, als unter Menschen Eintracht herrschte, als es keinen Krieg gab und als das Dasein allgemein herrlich war, kamen die Götter der Vanen und Asen öfters zu Gelagen zusammen. Vanen, auch die Glänzenden genannt, sind alte und ausgesprochen weise Götter, welche den Schutz der Bauern, der Ernte, der Fruchtbarkeit sowie der Fischer innehaben. Bei ihnen ist die unter Asen als Blutschande geltende Geschwisterehe erlaubt. Njörd, der älteste der Vanen nahm sich seine Schwester Nerthus zur Gattin, vielleicht waren sie aber auch die gleiche Gottheit. Sie gelten als Begründer des Vanengeschlechts. Über die Herkunft Njörds ist nichts bekannt. Nerthus ist die Erde selbst, sie wurde von sieben germanischen Stämmen verehrt.
Eines Tages, als die Vanen wieder zu Gast waren, stieg der hübsche Fruchtbarkeitsgott Freyr, welcher Sohn des Njörd und der Skadi ist, auf Hljadskialf, was verboten war, da nur Odin und Frigg der Zutritt gestattet war. Als er über die Welten blickte entdeckte er Riesen in aller Form, manche mit sechs Köpfen oder sieben Händen. Dann, für einen Augenblick kaum länger als ein Sonnenstrahl sah er im Norden inmitten eines prächtig umzäunten Hofes ein Riesenmädchen. Dieses Mädchen war so schön, dass ihm jeglicher Durst und jegliche Freude verging, da er sie nicht zur Frau nehmen konnte.
Als er in die Halle des Gelages zurückkehrte fragten die Asen und Vanen was mit ihm sei, sein Vater Njörd machte sich besondere Sorgen. Njörd rief Skirnir, den Strahlenden, und bat ihn nachzuforschen, was Freyr auf der Seele lag. Nach der Frage für den Grund seiner Trübseligkeit antwortete Frey: "Wie könntest du meinen Schmwerz fassen! Die Sonne scheint für jedes Büschel Gras, aber nicht für meine Liebe." "Die kann so mächtig nicht sein" erinnerte ihn Skirnir an Freyrs zahlreiche Liebschaften. Als Gott der Fruchtbarkeit gaben sich ihm die Mädchen reihenweise hin, wenn er im Frühling kam um das Land bewirtschaftbar zu machen.
Freyr erzählte ihm von dem Mädchen am Hofe Gymers, er war der Vater des Riesemädchens.
Skirnir berichtete Njörd was er gehört hatte, und dieser bat ihn er solle um die Tochter Gymirs werben. Ein Bund zwischen einem Vanen und einer Riesin würde die Beziehungen der Götter zu den Riesen festigen. Skirnir willigte ein, mit der Bedingung dass Freyr ihm sein Schwert überliese. Dieses fochte von selbst und sein Träger galt als unbezwingbar. Freyr gab Skirnir das Schwert. Auch sein Pferd sollte er erhalten, das war stark genug um den Feuerwall, die Waberlohe, zu überspringen, welche Gymirs Hof umgab. Mit Geschenken reich beladen ritt Skirnir im Morgengrauen los. Gymir war, anders als die meisten Riesen damals, ein sehr bösartiges Wesen. Als Skirnir am Hofe Gymirs ankam saß da ein Wächter, welcher ihn nicht vorbeilassen wollte. "Du wirst die Schöne nie sehen" erwiderte er auf die Bitte Skirnirs, mit Gerd, so hieß die schöne Riesin , sprechen zu dürfen. Da gab er dem Pferd die Sporen, denn die letzten Tage seiner Existenz bestimme ohnehin nicht er, war er der Überzeugung. Mit einem gewaltigen Sprung setzte das Pferd Freyrs über die Waberlohe. Im Hofe kam ihm Gerds Bruder, ein brüllender und wütender Riese entgegen. Sogleich wurde Skirnir von ihm attackiert. Er aber wollte kein Blut vergießen, um die Riesin nicht zu erschrecken. Doch die Hiebe des Riesen waren enorm, schon barst sein Schild. Da blieb ihm nichts anderes über aner Freyrs Schwert zu ziehen und den Riesen zu erschlagen. Der Lärm des Kampfes ließ den Hof erbeben, und so hielt eine Magd Gerds Nachschau. Sie berichtete ihrer Herrin, dass ein Mann hier sei, welcher ein Schmales Schwert trug und überaus gelassen wirke. Gerd ließ Skirnir herbeirufen.
Gerd fragte ihn, ob er den Vanen oder Asen angehöre, und was ihn veranließe über die Waberlohe zu setzen. Er aber verneinte göttliche Herkunft, nur ein Bote sei er, im Auftrag des Vanen Freyr. Der sende goldene Äpfel der Verjüngung, die er der Gerd schenken wolle, als Zeichen seiner Liebe und zur Gewinnung der ihren. Doch Gerd wehrte wütend ab. Nie würde sie in Frayrs Halle sitzen, solange sie lebe. Auch den kostbartsten aller Ringe wehrte sie ab, hatte doch ihr Vater drei Höhlen voller Schätze für sie gehortet. Skirnir war, wie der friedliche Freyr, Feind von Unterwerfung und Gewalt, jedoch fürchtette er um das Leben seines Freunds, käme er ohne Gerd zurück. Er drohte ihr ihr die Ornamente des Schwertes einzubrennen und ihr den Kopf abzuschlagen, wenn sie nicht einwillige. Doch das reizte sie nur umso mehr. Sie drohte ihm das ihr Vater sogleich in die Halle stürme und ihn erschlage, doch er entgegnete nur: "Dann fällt auch er" und deutete mit dem Schwert in Richtung Halleneingang. Selbst das ließ die Schöne kalt. Da holte Skirnir das Zauberreis und drohte ihr damit, sie auf eine einsame Felsklippe zu verbannen, wo ihr Hunger und Durst drohen, da sie sich vor jeder Speise ekeln soll. Der Wahnsinn und Neid, Enttäuschung und Ungeduld sollen sie zu Tränen treiben, und jeden Tag soll sie ein Troll quälen. Sie solle sich Tag für Tag von Hunger geplagt in die Halle von Frostriesen schleppen, und bei dreiköpfigen Thursen hausen, oder unvermählt alt und schwach werden. "Begierde schüttle dich. Sehnsucht verschlinge dich. Wie eine Distel sollst du verdorren am Wegrand. Odin zürnt dir. Hört ihr Asen und Vanen, ich banne von der Anmutigsten allen Männergruß". Gerd zuckte wohl kurz als sie an ihr Schicksal dachte, und Skirnir fluchte weiter. "Hrimgrimnir, das scheußlichste Ungeheuer soll dir täglich zwischen die Schenkel gehen, am Tor zum Totenreich. Trolle werden dir Ziegenpisse einflößen. Jeder andere Trank wird verweigert. Das tust du dir an, Mädchen. Das zwing ich dir auf. Gleich ritz ich die Runen, ein Zeichen für die Thursen. Und in drei Stäbe ritz ich Geilheit, Leid und Liebesrasen!" Als Skirnir den Dolch hob um seine Drohung zu Erfüllen willigte Gerd ein. "Nie hätte ich gedacht den schönen Freyr zu wählen" Sie bot ihm Met an, und nach dem Versöhnungstrunkbat Skirnir um eine Botschaft, die er Freyr überbringen könne. Dann ritt er Heim. Freyr stand bereitsx ungeduldig vor der Tür und drängte auf Antwort, noch ehe der Gefährte vom Pferd gestiegen war. Skirnir nannte ein Kornfeld, dort wolle Gerd in neun Nächten Hochzeit mit Freyr abhalten. "Eine Nacht ist lang, länger sind zwei, wie überstehe ich drei? Oft vergeht ein Monat schneller als eine hable Nacht Sehnsucht" rief Freyr.
Gerd und Freyr blieben ein Paar und hatten einen Sohn, Fjölnir, welcher ein mächtiger König wurde. Als Dank für seine Dienste schenkte Freyr Skirnir sein Schwert. Wahrscheinlich war es ihm als friedlichen Fruchtbarkeitsgott soundso überdrüssig.


V. Von der Entstehung der Knechte, Bauern und Könige

Ursprünglach war es Heimdall aufgesetzt den Menschen die Stände zu bringen. Doch Odin wollte es lieber selbst richten, so beschloss er eines Tages, als er gerade auf Hlidskjalf saß und nach den Welten Ausschau hielt, zu den Menschen herabzusteigen und für Ordnung zu sorgen. Seine Gemahlin Frigg gönnt ihm diese Reise nach Midgard nicht, da sie weiss sie wird ihm Lust und Vergnügen bringen. Odin aber gelang es, wohl auch dank seinen Überredungskünsten, doch zu fahren.
So kam er an er Küste eines Sees an einen Hof. Um eine Feuerstelle im Hof saßen Ai und Edda, Urgroßvater und Urgroßmutter. Als sie den Ankömmling nach seinem Namen fragten, nannte er sich Rig. Er setzte sich zwischen die Alten, und als alle von einem bescheidenen Mahl aus grobem Brot und einer Fleischbrühe satt waren, begab sich Rig mit Ai und Edda zu Bett und schlief zwischen ihnen. Nach drei Tagen zog Rig weiter.
Neun Monate später schenkte Edda einem Sohn das Leben. Er wurde mit Wasser besprengt und Knecht genannt, da er erdig aussah. Er war im großen und ganzen nicht besonders schön anzusehen, hatte er doch einen krummen Rücken, dicke Finger und eine insgesamt grobes Antlitz.
Als er heranwuchs war ihm große Kraft geschenkt, er arbeitete hart am Hof. Eines Tages kam eine Frau an den Hof und aufgrund ihrer ebenso erdigen Erscheinung, den Furchen im Gesicht und der krummen Nase nannte man sie Magd. Knecht und Magd taten sich zusammen, redeten viel und gingen auch zusammen zu Bett. Sie hatten viele Kinder, welche die Kühe hüteten, kochten, Putzten, Holf fällten, das Feld bestellten, Schweine züchteten, Torf gruben.
So begründete sich der Stand der Knechte.

Geändert von Sigurd (25.12.2011 um 10:48 Uhr)
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  #2  
Alt 21.01.2011, 14:05
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Lieber Sigurd!
Da hast Du dir ja einiges angetan, danke, finde ich spannend, davon war mit einiges noch nicht bekannt. Sag, könntest Du vielleicht auf Yggdrasil und die Schicksale spinnenden Asen(?) noch etwas näher eingehen?
Liebe Grüße
Susanne
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  #3  
Alt 22.01.2011, 17:05
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Sigurd Stammes Mitglied
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Findet ja doch Beachtung, die Geschichte,freut mich

Natürlich, zu den Nornen komm ich ohnehin noch, und beizeiten werde ich natürlich auch versuchen etwas mehr über den Weltenbaum herauszufinden. Eventuell werd ich die Infos dann aber nicht in die Geschichte einbauen, da es eigentlich eine Erzählung bleiben soll und die Infos dann den Faden stören würden, sondern einen eigenen Yggdrasil Beitrag hier reinsetzen!
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  #4  
Alt 22.01.2011, 19:36
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Super, freu ich mich schon drauf!
Danke
Susanne
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  #5  
Alt 23.01.2011, 13:13
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Herr G. Laber Stammes Mitglied
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Schön das du dir die Mühe machst und das alles zusammenfasst, ich mag die germanische Mythologie sehr, leider bin ich noch nie dazu gekommen wirklich viel davon zu lesen
__________________
Zitat:
In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafe; es gibt nur Konsequenzen.
-Robert Greene Ingersoll
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  #6  
Alt 13.04.2011, 00:23
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Sigurd Stammes Mitglied
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Aktualisiert um ein Kapitel, tut mir Leid das da nichts weitergeht, die Maturaklasse firsst mich auf!
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