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#1
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Messer wird mit japanischem Schleifblock nicht richtig scharf
Hallo,
ich habe ein Ontario RD-6 und habe dies mit einem japanischem Schleifblock geschliffen, da es etwas stumpf war. Die Körnung betrug 3000/6000. Es fühlt sich auf relativ scharf an und schneidet auch gut. Aber beim Papiertest versagt es. Das Papier reißt mehr als das es geschnitten wird. Hier mal ein Video von einem relativ ähnlichen Messer, auch aus dem Haus Ontario, und wie scharf dieses ist: http://www.youtube.com/watch?v=hWB8A9UgGok Habt ihr einen Tipp, wie ich es genauso scharf bekomme? Vom Messer her sollte es möglich sein es so scharf zu bekommen, da es mal so scharf war. Gruß Dirk |
#2
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hi,
also mir erscheint bei dir sogar der 3000-er noch zu fein, wenn es denn schon stumpf war. die ontarios, esees, rat rc,..und ähnliche "outdoormesser" haben meist eine ziemlich brachiale schneidengeometrie. die zu schärfen, wenns mal stumpf ist, ist wirklich öde. lieber öfters die schärfe am gleichen niveau halten, dann hast du länger freude an der schneide. aber mal als abhilfe: markier doch mal mit einem edding (schwarz, dunkelblau oder so) deine schneidfase. dann schleif doch bitte nochmal mit dem 3000-er so wie du es vorher auch getan hast, beide seiten. nur ein paar mal. wenn du dir dann die schneide ansiehst bei guter beleuchtung, dann siehst du bestimmt noch farbige stellen, d.h. da ging kein material weg, d.h. du müßtest solange schleifen, bis du das blanke material siehst. ABER, ich weiß ja nicht, wie geübt du bist und ob du den winkel schön konstant halten kannst, denn sonst kannst du auch durch "abnudeln" die farbe wegbringen. weiteres indiz, ob du denn überhaupt schon eine schneide hast: halte das messer mal bei einer starken lampe vor dein gesicht, so daß du auf die schneide blickst, das licht soll ebenfalls auf die schneide strahlen. wenn du in er mitte, da wo die schneide ist einen ganz feinen, dünnen, hellen strich siehst, dann hast du noch keine schneide, denn der helle strich sind reflexionen einer stumpfen schneide ;-) übrigens, wenn du mit dem fingernagel sanft über die schneide fährst und ab und zu ein ruckeln merkst, dann hast du ausbrüche in der schneide. kein allzugroßes drama, ausser man ist pedant wie ich. bis dahin solltest du mal kommen, wenn du auf dem level bist und es immer noch nicht schneidet, dann gibt es noch ein paar kleinigkeiten, daß es klappt. (mein vorgehen: ich schleife normalerweise bei einer wirklich kaputten klinge auf dem gröbsten stein, bis ich keine reflexionen und kein ruckeln mehr habe, dann gehts eigentlich rasant bis zum feinste stein hoch und bei bedarf wird noch poliert und geledert) |
#3
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Erstmal danke für deinen Bericht. Also die Schneide ist schon scharf. Und die schneide hat auch keine Ausbrüche mehr (hatte 2), da ich sie chon ordentlich geschliffen habe. Du meinst also einen Strich an die Schneide machen, ca 0,8-1mm und dann sehen ob alles gleichmäßig "entfernt", sprich das man den richtigen Winkel hat? Und du meinst ich sollte eventuell noch einen gröberen Stein nehmen als den 3000er?
Gruß Dirk |
#4
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PS: Und was meinst du mit ein paar Kleinigkeiten, dass es klappt? Wäre super wenn du mir diese sagen könntest, da ich mir eigentlich ziemlich sicher bin, dass ich es richtig mache.
Gruß Dirk |
#5
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Habe das Messer jetzt nochmal geschliffen. Vorher mit Edding aufgemalt. Es hat nun einen 1a Schliff. danach habe ich es über einen Wetzstahl abgezogen. Papier schneidet es jetzt recht gut. Aber so leicht wie im Video leider noch nicht. Hast du oder jemand anders einen guten Tipp wie ich jetzt den allerletzen Schliff bekomme, sodass es scharf ist wie eine Rasierklinge und Papier so schön schneidet wie im Video? Wäre sehr dankbar, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.
Gruß Dirk |
#6
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nur kurz eine frage:
du sagst die schneide ist scharf und schneidet gut, aber kein papier. was schneidet die klinge denn gut? oder anders gefragt, wie testest du die schärfe denn normalerweise? @kleinigkeiten: da würds um das entfernen des grates gehen. das setzt etwas trockenes hartholz voraus und ein paar kleinigkeiten wie polierpaste und einen lederriemen. kannst du eventuell eine makroaufname der schneidfase als foto hochladen? |
#7
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Hi,
als Schneidtest nehme ich Tomaten und Papier. Es schneidet jetzt vernünftig. Ich habe es 1-2 Mal nach dem Schleifen ausprobiert. Leider habe ich keine Makrolinse um ein Foto machen zu können. Ich habe vor mir eine Schleifpaste zu kaufen mit Chromanteil. Könntest du mir das Schleifen mittels Schleifpaste genauer erläutern? Und glaubst du, dass das Messer danach nochmal deutlich schärfer wird? Gruß Dirk Meine Wahl für die Schleifpaste: http://www.amazon.de/DICK-Polierpast...0531909&sr=8-4 oder http://www.amazon.de/Puma-Streichrie...0532521&sr=8-8 Geändert von Magnum (05.11.2011 um 23:36 Uhr) |
#8
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hi,
hatte gestern keine zeit mehr, um zu antworten, deshalb jetzt mal. allgemein zu schärfe, tests und videos: also wenn dein messer für dich zufriedenstellend schneidet, dann ist es scharf genug für dich. wenn ein anderer besser tomaten, papier usw schneidet, dann muß dessen messer nicht unbedingt so scharf wie deines sein, wer weiß schon was genau der geschnitten hat. bei tomaten hab ich von lederhaut bis seifenblasenähnliche haut schon alles gehabt, da kann man keine vernünftige aussage treffen. bei papier gibts ja auch diverse qualitätsstufen. schwerere papiere lassen sich besser und leichter schneiden als ein seidenpapier. in unscharfen videos erkennt man meist nicht, was genau geschnippelt wurde. microserrations: wenn du ein messer mit einem groben stein schärfst, dann hat das ganze eine ziemlich grobe schneide. unter einer guten lupe sieht das aus wie eine ganz feine sägeverzahnung. bei vollreifen tomaten schneidet sowas toll, weil die kleinen zacken die haut anreissen und dann geht das messer schon schnell durch, bei papier kann sowas teilweise zu rupfen führen und man kann sagen, daß es eigentlich nicht schneidet: ja was denn nun?!? ein test ok, der andere nicht? wenn du jetzt diese zacken durch immer feiner werdende körnungen glättest, dann bekommst du irgendwann eine spiegelblanke schneide, unter einer guten lupe, bzw mikroskop siehst du keine spitzen und hoffentlich eine glatte geschlossene schneide. bei einer vollreifen tomate kann es sein, daß du diese jetzt auf einmal schwerer anschneiden kannst, nimmst du hingegen ein papier, so geht das messer rupf-frei durch wie durch warme butter: ja was denn nun?!? ein test ok, der andere nicht? grob vereinfachend: andere schärfe für andere schneidvorgaben ;-) dann kämen noch weitere parameter wie geometrie, stahl, wärmebehandlung, schliffart usw ins spiel. aber nochmal zurück zu deinem problem: ich erklärs anhand meiner steine. ich habe 4 diamantsteine von extragrob bis extrafein (körnungen von 60/1000mm bis 9/1000mm). dann habe ich noch 3 diamantschleifpasten von 6/1000 bis 1/1000 mm. und noch 2 wachsbasierende pasten von ca. 2/1000mm bis 0.5/1000mm und eine emulsion bei der die schleifpartikel sogar im nanobereich sind ;-) welchen körnungen das entspricht siehst du hier (1 micron entsprich 1/1000mm) je nach messer verwende ich das alles, bei manchen hör ich schon nach 2 steinen auf. man merkt aber auf jeden fall, wenn man das messer auf dem leder mit einer polierpaste behandelt. du kannst auch nach einem groben stein aufs leder um den (eventuellen) grat zu entfernen, dann hast du halt eine bissige, aggressive schneide. oder du gehst das volle programm durch (geht nicht bei jedem stahl, geometrie usw) und du erhältst eine schärfe, bei der du deine armhaare 5mm weg von der haut abrasieren kannst. ich geb dir hier mal einfach zwei nette quellen: http://www.mehr-als-werkzeug.de/page/schaerffibel.htm http://www.messer-machen.de/ hier ist vieles ausführlich behandelt, was dich interessieren wird. |
#9
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Danke für deine ausführliche Antwort. Das ein Messer verschiedenen Antforderungen entspricht und diesen Genüge tut und bei anderen "versagt" ist klar. Ich habe mir die beiden Seiten zu Gemüte geführt und werde mir heute mal ein paar Dinge bestellen. Nächste woche werde ich dann mal alles "nach Plan" machen und Bescheid geben, wie das Ergebnis geworden ist. Bis hierher aber nochmals vielen Dank für deine guten Antworten!
Gruß Dirk |
#10
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Heute kam mein Nagura-Stein. Das Messer schneidet Papier nun ziemlich gut, Armhaare aber noch nicht. aber schon eine deutliche Steigerung durch den Stein. Ich bin mal gespannt auf meine Paste und Leder...
Gruß Dirk |
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