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Alt 27.05.2008, 21:31
thrones_of_blood thrones_of_blood ist offline
Jäger
 
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thrones_of_blood Stammes Mitglied
Standard 3 Tage im Wald

Hallo liebe Survival Kollegen,

nun habe ich auch ein Bericht von unserem 3-Tag-Survial.

Ich werde diesen Beitrag immer weiter bearbeiten, mit Packliste, Fotos, mehr Tagebücher usw!

Viel Vergnügen!

Survival-Tagebuch von Damian

Freitag:

Um 7 Uhr früh wurde ich abrupt aus dem Schlaf gerissen. Ich ging müde hinters Frühstück; Das war die letzte „richtige“ Nahrung für die nächsten Tage. Nach dem Frühstück ging ich in die Dusche und genoss noch ein letztes Mal das schön warme Wasser. Ich packte noch kurz mein Rucksack fertig und stellte ihn prüfend auf die Waage: Satte 10kg! Ich dachte mir: „Nur das nötigste=10kg?“ Dann machte ich es mir noch einmal auf der Matratze bequem und wartete, bis Patrick bei mir eintrudelte. Um 9.30 kam er bei mir an…Eigentlich hatten wir schon um 9.00 abgemacht, aber naja! Typisch Patrick halt… Seine Mutter fuhr mit uns bis an die Bushaltestelle Schwanden Säge. Von dort aus wanderten wir an unser Survivalplätzchen. Als wir angekommen waren, stellten wir fest, dass einiges geändert hatte seit dem letzten Mal. Im Allgemeinen sehr viel grüner. Allerdings sah ich nirgends den von mir erwarteten Bärlauch. Wir hatten uns ausserdem entschieden, anstelle einer Trümmerhütte ein einfaches Blachenzelt zu bauen. Für die Zeit, die wir bleiben wollten, war die Trümmerhütte zu aufwändig.
Als wir das Gelände gründlich erkundet hatten, begannen wir, die Feuergrube zu graben. Wir wollten zuerst ein sogenanntes „Schlüsselfeuer“ ausprobieren. Wir platzierten die Feuerstelle bewusst auf der anderen Bachseite… So konnten wir sicherstellen, dass unsere Hütte nicht zu brennen beginnt! Übrigens: Das Feuermachen braucht unglaublich viel Geduld und Erfahrung, die wir am Anfang noch nicht hatten. Deshalb bin ich zuerst wirklich fast verzweifelt!
Danach begann Patrick, etwas Feuerholz zu suchen, während ich begann, die Latrine auszuschaufeln. Wir setzten danach ein Kännchen Wasser aufs Feuer und warteten! Als es langweilig war, begannen wir die Unterkunft zu bauen. Ehrlich gesagt: Die Hütte sah ziemlich schitter aus! Wir liessen es vorerst sein und kochten eine Bouillon. Nach diesem Süppchen machten wir uns fleissig auf die Suche nach Feuerholz. Von dem hatte es zum Glück in rauen Mengen. Während dem Holzhacken blutete schon eine meiner zahlreichen Blasen, die ich schon an den Händen hatte. Am Nachmittag kam noch der Grundeigentümer vorbei. Er zeigte uns wo wir noch Brennholz suchen könnten. Die Trinkwasserversorgung war mittlerweile auch sichergestellt. Das war gar nicht so einfach. Das Bachwasser hat sehr viele Schwebestoffe. Diese Filterten wir mit einem Tuch raus. Da wir jetzt nichts mehr vorhatten für diesen Tag nahmen wir ein Sonnenbad und warteten darauf, dass wir etwas zu Abendessen konnten. Wir machten uns ein Brot und assen dazu sehr leckeres Trockenfleisch. Da der erste Tag sehr anstrengend war, machten wir es uns nach der Zeckenkontrolle in der Dämmerung gemütlich! Es war eng und wir hatten nur sehr wenig Bewegungsfreiheit… In der Nacht hörte ich ein Tier vorbeihuschen. Vielleicht war es Fuchs?? Einmal hatte ich einen Tannenzapfen im Rücken…Sonst war es eine ruhige Nacht ohne spezielle Vorkommnisse!

Im „Zelt“ schwirrten mir folgende Gedanken durch den Kopf: Ich habe schon von Anfang gewusst, dass die Tage verdammt lange werden würden. Aber, dass die sooo lange werden, hätte ich niemals erwartet. Vor allem weiss man nie was für Zeit gerade ist. Ich vermisste mein Handy, meinen PC, meine Esswaren. Den ganzen Tag schon musste ich ans Essen denken und an eine eisgekühlte Cola. Vor allen Dingen fehlte mir aber mein I-Pod und meine Musikinstrumente…
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