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Alt 14.12.2012, 22:10
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
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Zitat:
ich glaube dass zuviele menschen schwarzmalen (schon nur bei dem gedanken eines tag x) und dann sofort in gedanken in ein extrem fallen... (nur als kleines beispiel, anstatt sofort an waffen/ sich gegenseitig niederknallen etc zu denken könnte man zb jetzt schon verzichten lernen oder auch gruppen bilden die sich im falle des falles zusammen tun/gegenseitig helfen.. um mehr möglichkeiten zu sehen aus dem was noch da ist gemeinsam das beste zu machen und eventuell auch andere unterstützen zu können)
Ja, ich habe auch den Eindruck, daß einige survival Interessierte sich nicht groß Gedanken um das Ganzheitliche machen, wie man autonom existieren und dabei vielleicht ausreichend Lebensqualität bewahren kann; sondern lediglich den Überlebenskampf vor Augen haben, in dem vielleicht wirklich mal Waffen zur Verteidigung zum Einsatz kommen, oder Mitmenschen eben massenhaft zugrunde gehen.

Dabei ist der Tag x vielleicht längst angebrochen? Unsere moderne Kultur hat sich ja entlarvt, sie geht in ihre Spätphase und steht vor dem Zerfall. Unbequeme Veränderungen bahnen sich an, doch natürlich haben wir heute noch einen Einfluß und können die Zukunft mitgestalten. Die meisten Menschen (Deutsche machen da weiss Gott keine Ausnahme) mögen keine tiefgreifenden Veränderungen in ihrer Umwelt und sind zunächst einmal zaghaft - dabei bieten sich immer auch Chancen und ohnehin sind wir sehr anpassungs- und lernfähig.

Es gibt wohl zwei typische Herangehensweisen im survival Milieu. Die eine ist die einfache "Ich will die nächste große Krise überleben, dazu muss ich mir Fähigkeiten aneignen und Ressourcen sichern"; die andere versucht noch mehr Fragen zu beantworten und führt zu einer insgesamt universelleren und selbständigeren Lebens- und Denkweise.
Vor allem sollte man bei der Vorbereitung auf bestimmte Szenarien nicht nur sich selbst im Kopf haben und das rücksichtslose Überleben sichern wollen, sondern auch an den Erhalt oder gar an die Bereicherung der Welt denken, von der man lebt (selbst wenn es "nur" der Wald ist); und auch Kooperation, Freundschaft und sogar Liebe in Betracht ziehen, selbst wenn man Single ist. Schließlich hebt das auch die eigene Moral!
Außerdem braucht diese Welt definitiv eher die Art Helden, die durch Wissen, Selbstbewußtsein und Improvisationstalent einen vernünftigen Weg in eine stabilere Zukunft finden, als die, die durch ihre moderne, schwere Bewaffnung von allen anderen Räubern respektiert werden.
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