Einzelnen Beitrag anzeigen
  #18  
Alt 12.11.2009, 09:18
Benutzerbild von Susanne
Susanne Susanne ist offline
Moderator
 
Registriert seit: 30.11.2003
Beiträge: 385
Renommee-Modifikator: 22
Susanne BoteSusanne Bote
Standard

Liebe Leute!
Jetzt muss ich mich wohl auch mal zu diesem spannenden Thema zu Wort melden, obwohl ich ursprünglich vorhatte, dazu meinen Mund zu halten. Gerade, was den Schamanismus angeht, werde ich mich nicht über meinen Intellekt, sondern über meine Emotionen äußern, deshalb werde ich einfach erzählen, wie ich dort gelandet bin, wo ich mich jetzt befinde:
Ich war mein ganzes Leben lang eine Suchende: Aufgewachsen in einer sehr katholischen Familie (allerdings einer, die diese Religion versucht hat, zu leben, für die Glaube nicht nur eine bloße leere Hülle war), war selber "Helferin", d.h., ich habe Jugendgruppen geleitet im Sinne dieses Glaubens. In meinen Sturm- und Drang-Zeiten entfernte ich mich allerdings von diesen Inhalten, rebellierte - wie sich das wohl so gehört - gegen alles, was mein engstes Umfeld lebte. Ich wandte mich mehr der Politik zu, kam wohl etwas zu spät, um so richtig mit den 68ern mitmischen zu können, und rutschte dann ziemlich unvermittelt (rational und skeptisch, wie ich damals war) und unerwartet in Kreise, die sich mit Spiritualität aus aller Welt beschäftigten. Ich musste alles am eigenen Leib ausprobieren: gleich, ob es Astrologie war (und Astrologin bin ich nun seit fast 30 Jahren), Bachblüten, Buddhismus, Eckankar (eine uralte Religion, die dem, was ich jetzt bin, noch am ehesten entsprach: dort lernte ich "Seelenreisen", und das hab ich auch 10 Jahre lang sehr konsequent betrieben), oder was auch immer. Vor 20 Jahren dann landete ich bei den Lakota, wo ich viel über Schwitzhütten- und andere Zeremonien lernte. Und hier erwischte mich dann der große Unterschied: In einer Schwitzhütte wurde ganz ganz tief mein Herz berührt. Ich bin jetzt seit vielen Jahren selber Schwitzhüttenleiterin und beziehe immer noch Kraft aus diesem Ritual, auch wenn ich sehr auf der Suche nach den eigenen Wurzeln bin und deshalb diese Zeremonie bei mir nicht mehr viel mit Lakota zu tun hat. Das schamanische Reisen wollte ich dann einfach mal erlernen, weil ich der Meinung war, es ergänze meinen spirituellen Weg ganz gut. Als ich dann meinem Krafttier begegnete (vor ca. 6 oder 7 Jahren), ging es mir so wie Dir, Mücke: mein Herz hüpfte, und mir kamen die Tränen: und ich wusste: jetzt bin ich angekommen, jetzt bin ich daheim. Und diese Heimat im Herzen zu haben, das ist für mich Spiritualität ganz allgemein, und im Besonderen der Schamanismus: er verbindet mich mit der Mutter Erde, er verbindet mich mit allem, was lebt, er verbindet mich mit mir selbst. Alles ist Eins. Und diese Worte, die dann eben keine Worte mehr sind, ganz tief in sich spüren und empfinden zu können, das ist ein immenses Glücksgefühl, das ich jedem Menschen, vor allem Euch in diesem Forum, ganz fest wünsche!
Alles Liebe Susanne
Mit Zitat antworten