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Alt 30.01.2012, 19:21
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
Späher
 
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Bei mir gibt es viele Parks, aber auch sonst eine sehr strukturreiche Landschaft mit Gebüschen, kleinen Wasserflächen, Gräben, Wiesen, Hecken, kleinen Waldstücken, Gärten. Es hat Nagetiere und Vögel (vor allem Wasserliebhaber) in allen Größen; dagegen sind z.B. Wildschweine eher selten. Deswegen habe ich mich natürlich für diese Tiere auch immer besonders interessiert, beim Thema Fallen.

Ratten lassen sich mit Schlagfallen erlegen, also unter Verwendung eines dicken Steins oder Baumstumpfs, oder eines auf den Boden peitschenden elastischen Knüppels. Ich habe auch mal eine Schlinge (40er Angelschnur), an einer gespannten Weidenrute mit Auslöseschnur, in den Trampelpfad vom Ufer zum Wasser gelegt, aber aus Rücksicht auf die Katze vom Teichbesitzer wieder abgebaut. Ratten kann man anlocken, mit Getreide, altem Brot oder auch Fleischresten, also läßt sich eine Stelle dazu perfekt wählen bzw. präparieren, wo man vielleicht einfach abends im Team welche erschlagen kann ohne dass alle sofort fliehen können; oder wo man dann mehrere Fallen aufstellt. Wanderratten nur gut durchgegart verzehren.

Es wird in Büchern empfohlen, Mäuse auszugraben und dann schnell zu erlegen, wenn sie wegspringen wollen. Aber wer gräbt über einen Meter tief, nur um eine Maus weghuschen zu sehen, die ab dann obdachlos ist? Also Schlagfalle; oder nur flach unter alten Baumstämmen etc. nach den weniger wühlfreudigen Exemplaren und ihrer Familie Ausschau halten. Wenn welche fliehen, was grobes zum Werfen nehmen (faustgroßer Stein, kurzer Knüppel), oder mit einer Stange/Rute erschlagen. Wühlmäuse sind vergleichsweise groß; sie benutzen oberfächennahe Laufgänge, das lässt sich zum Fallen stellen ausnutzen.

Im Zweifelsfall würde ich immer an einer günstigen Stelle auf eine Auslöseschnur für eine Schlagfalle zurückgreifen, durch die ein Nager früher oder später durchtrampeln wird bzw. versuchen wird sie zu beseitigen. Solche Systeme können sehr sensibel sein und sind für wenig Geübte etwas einfacher zu bauen als solche, die nur mit Hölzern funktionieren.

Nutrias haben eine sehr schöne Größe (etwa wie ne richtig dicke Katze oder ein Mops) und stehen absolut nicht unter Schutz, denn sie gehören eigentlich nach Südamerika und zerstören auch noch Deiche mit ihren breiten Gängen. Es beschwert sich also kein Förster, wenn die Kolonie kleiner wird. Sie leben am Wasser, gerne auch in wasserführenden Gräben mit Steilufer, sind Vegetarier (=keine Trichinen) und sollen wie Feldhase schmecken. Eine Schlagfalle müßte schon etwas größer sein; ich würde eine Drahtschlinge nehmen oder vielleicht eine waagerecht gespannte kräftige Speer-/Dolchfalle. Nutrias sind verfressen und lassen sich mit Möhren und anderen Wurzeln gut anlocken. In Parks und am Stadtrand sind sie oft auch nicht besonders scheu. Aufgrund der Größe könnte man sie vielleicht aus dem Hinterhalt am Anfütterungsplatz mit Pfeilen erlegen; vielversprechend dazu ist die Dämmerungszeit. Das Anlocken könnte ufernah auch bei aquatischen Schermäusen (etwa so groß wie ein Meerschweinchen) und Bisamratten klappen; sie sind ebenfalls Vegetarier. Bisamratten sind glaube ich geschützt, so wie einige kleine Mäusearten (Ich würde wirklich nur wenn ich am Verzweifeln bin eine Haselmaus töten).
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