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Alt 20.09.2012, 02:22
Lürbker Lürbker ist offline
Späher
 
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Lürbker Stammes Mitglied
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400A sind natürlich sehr sehr viel. Ich hab in meiner Ausbildung nur mal eine Woche lang schweißen müssen und das ist auch schon ewig her. Aber dabei kam es auf die Nähte an und nicht so sehr um die ganze Technik. Es waren immer nur einfache Dinge zu bauen die nicht sonderlich stark belastet wurden. Ich meine wir hätten immer mit 80A geschweißt. Die Elektroden kamen aus dem Lager.. Tja dann macht man sich nicht viel mehr Gedanken.
Unten in dem Link ist eine Tabelle über die Stromwerte zu finden.

Also ich hab mal die Bücher aufgeschlagen und dort wird halt der Schweißtrafo an sich behandelt. Der läuft dann natürlich mit Wechselspannung. Anschließend wird das ganze noch gleichgerichtet. Also sollte die Versorgung mit Batterien und anderen einfachen Mitteln sicherlich möglich sein. Allerdings scheint auch das schweißen mit Wechselspannung möglich zu sein da das angeblich in manchen Fällen gegen eine Blasenentwiklung in der Naht hilft.
Beim schweißen mit Gleichstrom ist zu beachten das man mit dem Minuspol schweiß. Also dort die Elektrode anbringt. 48V scheint ja ein gängiger Wert zu sein, was uns ja gelegen kommt. 2 LKW Batterien oder 4 aus dem PKW sollten es ja dann tun. Diese schalten wir in Reihe und haben die 48V. Zur Leistungssteigerung wäre es ja möglich noch parallel weitere Batterien zu verschalten. Allerdings ist zu beachten das solche krassen Kurzschlüsse schwere Folgen für die Batterien haben. Extreme Hitzeentwicklung -> Verletzungsgefahr.
Die Leitungen die man zum verbinden und auch schließlich zum schweißen braucht müssen schon einen ordentlichen Querschnitt haben damit es nicht zur Überhitzung dieser kommt.

Jetzt stellt sich die Frage wie man die Elektrode improvisieren kann. Das ist sicherlich wesentlich komplizierter. Der Kern der Elektrode soll möglichst aus der gleichen Legierung sein wie die zu verschweißenden Bauteile.
Wir gehen mal von Baustahl (S235) aus. Der ist am meisten Verfügbar und wird für 99% der einfachen Anwendungen ausreichen. Der Elektrodendurchmesser sollte der Stärke der Bauteile entsprechen. Das geht wohl bis 5mm, bei höheren Materialstärken wird dann mehrfach geschweißt.
Die Umhüllung der Kerne dient beim schweißen zur Erzeugung von Gasen die die Oberflächen schützen soll. -> keine Oxidation während des Schweißvorganges. Wie man das hinbekommt kann ich nicht sagen.

Es stellt sich die Frage ob auch ohne den Schutz von Gasen eine halbwegs belastbare Naht entsteht. Vielleicht kann das mal jemand mit einem Schweißgerät ausprobieren und das Ergebnis präsentieren. Bushcraft ist ja Schlosser vielleicht kann er es machen. Ich habe leider noch kein Schweißgerät, sonst würde ich es machen.

Hier noch ein Link mit guten Infos:
http://www.li-rohrleitungsbau.de/dow...hand-fibel.pdf
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Hallo!
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