Thema: Birkensaft
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Alt 28.04.2006, 21:28
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oliver oliver ist offline
Jäger
 
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oliver Stammes Mitglied
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Super Infos, danke! Die Motivation, mich noch intensiver mich essbaren und heilenden Pflanzen zu beschäftigen, ist sprunghaft angestiegen.
Wie lange ist eine Tinktur oder ein Extrakt ungefähr haltbar?
Wird gleich die ganze Pflanze als karzinogen eingestuft, wenn ein entsprechender Stoff gefunden wurde? Bei manchen Pflanzen sind ja nur bestimmte Teile giftig.

Sirup aus Birkensaft... Einer, der das mal gemacht hat, kochte die Flüssigkeit eben so lange, bis sie sirupartig wurde. Sie brannte ihm zwar letztendlich an, weil er zu lange nicht danach schaute, aber es funktionierte.
Zweifel hab ich aber schon. Besonders süß schmeckt die Flüssigkeit ja nicht, es scheint also nicht sehr viel Zucker drin und nicht mit dem nordamerikanischen Zuckerahorn vergleichbar zu sein. Wahrscheinlich wird die Sirupausbeute entsprechend minimal sein, mal sehen.
Spontan fällt mir nur Süßungsmittel als Verwendungszweck ein.

Das Gefäß war heute morgen randvoll, hab ein größeres druntergehängt. In Zeiten und Gegenden, in denen Birkensaftgewinnung noch üblich war bzw. ist, bohrte man 2 bis 5 cm große Löcher in den Stamm und konnte so bis zu 15-20 Liter pro Tag gewinnen. So einen Eingriff verträgt ein Baum aber angeblich höchstens 1-2x in seinem Leben. 5 mm reichen für den Hausgebrauch vollkommen.

Auch das Geheimnis um die Birke mit ohne Saftfluss ist inzwischen gelüftet: Der Fluss stoppt angeblich ziemlich abrupt mit dem Blattaustrieb.

...und tschüss
Oli
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