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Alt 12.03.2013, 20:37
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
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Der Mil Tec „Raincover“- Rucksack mit 100l Fassungsvermögen inkl. „daypack“- Seitentaschen, wird in diesem Design auch von anderen Herstellern gebaut. Für Mil Tec ist er schon teuer. Ich hatte ihn bisher auf mehreren Reisen dabei- wobei man das Fassungsvermögen beim Trekking schwer ausnutzen kann und ich ihn daher überwiegend für den Transport zum Urlaubsgebiet verwende; wie andere Menschen ihren Rollkoffer. Er ist aber in der Höhe und damit im Fassungsvermögen variabel; d.h. man kann ihn auch als nur etwa halb so großen Rucksack (dann auch ohne Seitentaschen) verwenden und ihn so auch mal länger tragen ohne daß es zu schwer wird. Länge des Deckels und und Breite des Hauptfachs lassen sich dann per Riemen anpassen.
Er hat bisher keinen Schaden. Durch den großen Regenschutzüberzug bietet das Deckelfach aber nur relativ wenig Stauraum und besonders unpraktisch finde ich das Bodenfach (die Abtrennung ist aber per Reißverschluß lösbar). Es ist irgendwie trapezförmig, und da hat man seine liebe Not um z.B. ein großes Kleidungsstück zu verstauen, wie Parka oder Poncho, man muss ihn dann jedes Mal ganz speziell falten, denn einfach flach gefaltet passt er eben nicht zur Form der Tasche. Praktisch ist der Griff vorne in der Mitte des Rucksacks, und hinten weiter oben gibt es auch noch mal einen; da muss man ihn nicht jedes Mal an den Schultergurten tragen, um ihn z.B. woanders hinzustellen oder ihn im Zug zu verstauen. Durch die vielen Laschen kann man mit Schnüren oder Packriemen weitere Gegenstände oder Taschen am Rucksack befestigen (wobei er normal vollgepackt ja schon schwer ist). Allerdings laden die Schlaufen auf dem Deckel zwar zur quer- Befestigung einer Isomatte o.ä. ein, aber dieses Oberteil schwankt wegen der Höhe dann doch sehr oder neigt sich voll zu einer Seite. Lieber hinten senkrecht außen festschnallen.
Der daypack funktioniert, aber außer Wasserflaschen gibt es wenig, was man damit wirklich schön transportieren kann; denn die Fächer bestehen aus den zwei länglichen schmalen Seitentaschen. Gepolstert ist er natürlich nicht. In der Praxis im normalen Urlaub taugt er für die Schwimm-/Strandsachen, oder halt um beim Laufen vom Geschäft zum Zeltplatz weniger Sachen in Tragetaschen schleppen zu müssen. Auf Tagestouren gibt es besseres; aber in Kombination mit einer Bauchtasche/Brotbeutel passt es dann zur Not.

Die Mil Tec BW- Hosen aus Moleskin- Baumwolle sind qualitativ minderwertiger als die hochpreisigeren... Die Gürtelschlaufen wirken nicht stabil (mir ist aber noch keine kaputtgegangen), die Nähte der Beintaschen können sich auflösen und auch Knöpfe lösen sich manchmal. Generell sollte man glaube ich über Nadel und Faden verfügen, wenn man einfach verarbeitete Kleidung oder Taschen kauft. Das kann sich lohnen; weil der Stoff selber meistens durchaus eine Weile hält und die anderen „Bauteile“ (hier: Knöpfe) auch nicht unbedingt Schrott sind. Die Knöpfe ein- bis zweimal durch jedes Loch mit Angelschnur (0,22er reicht) sichern; dann hat man lange Spaß dran. Eventuell unterhalb die Beintaschen und den Hosenboden auch noch mal kurz verstärken. Oder halt stattdessen 10, 20 euro mehr ausgeben für ne Hose von Köhler z.B.. Der Stoff von denen ist auch etwas dicker; bei kaltem Wind macht das was aus (bei Hitze aber auch).

Der Regenschutzüberzug für Rucksäcke von Mil Tec ist einfach, aber ausreichend. Ich hätte ein gummiartiges Material vorgezogen wie das der BW- Schlafsackhülle anstatt dieser Raschelplane, aber kann von der Funktion her bisher nicht meckern. Durch den Gummizug sitzt er fest am Gepäckstück. Für den Gebirgsjägerrucksack voll ausreichend, ein etwas größerer ohne gefüllte Seitentaschen würde wohl auch noch abgedeckt. Trotz des etwas komischen Materials funktioniert die Tarnung gut.
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