Nächster Versuch, und: bingo! Es gibt endlich Essen!
Der Schnee ist geschmolzen, wir messen leichte Plusgrade. Aber noch immer sehe ich bei meinen Stichproben keine vielversprechenden Kräuter. Rohrkolben habe ich zwar entdeckt, aber den darf man nicht ausgraben. Wie ich so hungrig herumstapfe und dabei noch ein paar leckere Rehe weghuschen sehe, fällt mir plötzlich auf: der Wald hat Ohren! Genauer gesagt, kleine braune Öhrchen an alten Holunderästen- Morcheln, die anscheinend jetzt gerade frisch gewachsen sind.
Theoretisch ist ja auch super Pilzwetter; nach der Schneeschmelze ist eine gute Grundfeuchte da, und seitdem war es eher trocken und teilweise heiter. Ich sammele mir ein Tellerchen voll zusammen und mache mir Gedanken, was ich wohl noch schönes finden könnte.
Richtig erinnert: ich finde eine Stelle wieder, an der Goldnesseln wachsen. Diese Pflanzen haben meistens auch im Winter noch Laub. Ich suche mir einige junge Triebe heraus.
Weil ich mich ein bisschen beeilen muss (meine Frau will ja heute auch noch essen; da muss ich zuhause noch was normales kochen), schließe ich die Nahrungssuche schon ab und mache mich an die Vorbereitung der Zubereitung. Zuerst brauche ich Wasser!