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Alt 01.09.2004, 22:28
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Baschtl Baschtl ist offline
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Der Vogel, der nun mit eiskaltem Blick sich der Erde kometenhaft näherte, war mit seinen Krallen nur noch wenige cm von Caliga und Tarak. Beide mit dem Gesicht zum Boden, beteten um ihr Leben, dass der Vogel knapp über sie hinübersteife. Doch wie gesagt, "es reichte nicht ganz" Mit seinen Krallen konnte er beide packen und obwohl sie sich beide , in Geschwisterliebe einander umklammernd, gegen das Packen der Krallen aufstemmen wollten, gelang es ihnen nicht. Der Vogel schrie den Schrei des Sieges, der über den Felder wie die ersten Sonnenstrahlen fegte und seinen Hall scheinbar, wie das Licht, immer vergrösserte. Die anderen Vögel vernahmen diesen Schrei, der wahrscheinlich auch den taubsten Maulwurf aus allen Vorgartenträumen gerissen hätte. Nun standen die Bewohner des Dorfes da, gefangen auf der Stelle zwischen Licht und Schatten, zwischen Freude und Verlust. Der Punkt, an dem selbst Realität relativ wird. Tarak und Caliga, natürlich sofort betäubt vom Gift der Krallen, wurden nun im Schutze des Schwams weggeflogen. Der Schwamm hatte das Aussehen eines Kreises, noch nie hatte man Vögel in solch einer Konstellation fliegen sehen. Sie hatten eine unglaubliche Anmut und flogen im Gleichklang der Sonne entgegen, die gerade die Spitze des,in der Nähe liegenden, Kirchturms erreicht hatte und nun bald die Erde küssen würde. Alles schien harmonisch und die Natur hatte eins seiner schönsten Kleider an. Der alte, Emile war sein Name, der die Sage der pechschwarzen Plage erzählt hatte, wusste nicht mehr, ob er die Sage falsch in Erinnerung hatte, denn alle Felder waren in bester Ordnung
und seine beste Kuh Hilde setzte, genau jetzt wieder einen dicken Fladen auf die mit Gänseblümchen bewachsene Wiese. Irgendwie hatte dieser schreckliche Angriff etwas positives, die Vögel verschwanden im Sonnenuntergang und im Dorf lag eine wohlwollende Stimme.

Den grossen Wagen erblickten die 4 müden und betäubten Augen von Tarak und Caliga, als sie um ca. Mitternacht
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