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survival 02.11.2006 13:04

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Hallo!

Wasserstoff kann man öfter verwenden, nur die Wirkung lässt nach.
Wenn man den Knochen in Wasserstoff gelegt hat und er ist sehr schön weiß geworden, dann den Knochen unbedingt mit Schutzbrille und Handschuhen unter fließendem Wasser mit der Bürste abwaschen und alle Chemikalien entfernen. Habe manchmal ein paar Tropfen Wasserstoff auf die Finger bekommen, und die werden dann so komisch weisß, und es juckt sehr.
Traditionell wurden Knochen mit Steinwerkzeug bearbeitet, aber feine Sägen, Feilen und ein Dremel oder ein Proxon gehen halt sehr viel schneller. Oder kennst du einen Zahnarzt, bei dem Du nach Praxis-Ende seine Geräte verwenden kannst, die gehen sicher am besten(!)
Lüften nach dem Bearbeiten ist unbedingt notwendig. Am besten ist es aber, wenn man im Freien arbeitet.
Schönen Tag Thomas

survivalmike 02.11.2006 13:16

Hallo Thomas!

Vielen Dank für die Infos!
Wie lagert man den Wasserstoff am Besten?
dunkel, kühl, oder eher bei Zimmertemperatur?

Hab vor mich gleich mit ein paar Litern einzudecken! *ggg*

Will einiges machen mit dem Zeug!
Dass mit den Handschuhen war klar für mich....ist aber interessant, was so passiert, wenn doch mal was auf die finger geht! -danke dir für deinen (wahrscheinlich ungewollten) feldversuch!

LG aus dem verschneiten Salzburg
Mike

survival 03.11.2006 16:25

Hallo Mike!

Dunkel, kühl, und bei Zimmertemperatur ist 100% Richtig. Es ist Gottseidank nicht eine so gefährliche Substanz, aber sie hat mir auch ein wenig Respekt von den Säuren gezeigt. Viel Erfog, Thomas

survivalmike 04.11.2006 17:37

Vielen Dank Thomas!

Mal schauen, was alles bei meinen Knochenarbeiten rauskommt!
Sollten ein paar gute Sachen dabei sein, werd ich Fotos machen und sie hier im Forum posten!

Danke für deine Hilfe und Unterstützung!

LG aus Salzburg
Mike

Sophie 17.02.2007 11:22

Wasserstoffperoxid wirkt stark ätzend, besonders als Dampf. Falls man Wasserstoffperoxid auf die Haut bekommt, sollte man die Stelle mit Wasser gut spülen, oder zumindest sofort von der Haut entfernen. Es tötet die Hautzellen schnell ab, diese färben sich dann weiß. Stark verdünnt verwendet man es zur Desinfektion von Wunden.

:) MFG Sophie

survivalmike 25.06.2007 20:21

So Leute.

Eine kleine Story:
Gestern ging ich im Wald spazieren und kam an vielen Fichten und Birken vorbei, leider wird in dem Waldstück sehr viel geschlägert im mom. aber dennoch musste ich meinen Drang im Wald nach neuem ausschau zu halten nachkommen und ging weiter.
Kur vor einer lichtung hab ich plötzlich ein Skelett gefunden. Es war beinahe Vollständig.
Die Wirbelsäule in einem Stück knappe 50cm lang der Schädel samt Zähnen komplett (bis auf ein paar Zähne), Krallen, Elle und Speiche, Oberschenkelknochen,Hüfte und einiges mehr.

Ich also sofort Sack auf - skelett rein, mich kurz bei Mutter erde bedankt und ab nach hause.

Gleich nach oben angeführter Anleitung ausgekocht. --> 3 Std.!!!
Sobald ich dazu komme, werd ich das noch in Wasserstoffperoxyd legen zum bleichen und danach in die sonne.

Sobald auch dieser Schritt getan, werde ich ein paar Pics machen und euch zeigen - müsst mir dann noch sagen welches Tier das ist! ;)

LG aus Salzburg
Mike

survival 25.06.2007 20:47

jeee, ich freu mich auf das Rätsel,Thomas

Pfadfinder 13.12.2007 07:30

Ähm ... wenn das Thema noch aktuell ist, ich hab da mal ein PDF für Anfänger gemacht. Ist allerdings 4, noch was MB groß ...

Tarin 28.12.2007 18:08

Hallo!

Ich hab schon öfters im Internet Speerspitzen aus gespaltenen Röhrenknochen gesehen und versucht, auch solche aus Beinknochen eines Rehes zu basteln. Aber ich bekomme die Knochen nicht gerade gespalten. Sie splittern immer in ziemlich kleine Stücke. Wie spaltet man die Knochen genau in der Mitte, sodass beide Seiten brauchbar sind?

nach drei kaputten Knochen verzweifelt:confused:
Tarin

Pfadfinder 30.12.2007 06:14

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Ich benutze zum Spalten eine Säge :)

Große Rinder(bein)knochen bekomme ich meist von einem meiner Brüder frisch vom Schlachthof. Auf Länge halbiert, was die Entnahme und Verarbeitung vom Knochenmarkt erheblich erleichtert.

Nach dem Entfernen des Knochenmarks, dem mehrmaligen Auskochen, Reinigen und Trocknen der Knochen, begutachte ich sie sehr genau, wo sich am günstigsten die Sägeschnitte setzen lassen um möglichst viel brauchbares Material zu erhalten. Je nach dem, wie und wo die Sägeschnitte anfallen, fällt die Wahl dann auf Puk- oder Laubsäge.

Die gesägten Stücke kommen dann für mehrere Tage oder Wochen zum weiteren Entfetten in Schraubgläser mit Spiritus. Danach werden sie in eine grobe, winkelige Form gebracht. Hierzu habe ich mir gutes, grobes Schleifleinen (40er) auf ein Brett getackert, wo dann die Knochenstücke von Hand geschliffen werden. Bandschleifer oder ähnliches ist dafür nicht zu empfehlen, auch wenn es schneller geht. Das staubt enorm (was bestimmt nicht gesund ist) und man läuft Gefahr, zu viel zu schleifen. Nach dem Vorschleifen kommen die Teile noch mal für ein paar Tage oder länger in Spiritus.

Danach kann man die gewünschten Sachen gut mit Bleistift aufzeichnen, mit einer Laubsäge aussägen und mit Schlüsselfeilen und feinerem Schmirgelpapier endbearbeiten.

Anbei mal ein Bild von einer Pfeilauflage (an einem Bogen) aus Knochen. Leider ist das Foto bisserl unscharf geworden.

LG

Pfadfinder


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