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Halbtags-Fliege 09.08.2013 10:23

Ganz ehrlich. Jeder der Eicheln sammeln möchte sollte sich über Verarbeitung und Bekömmlichkeit informiert haben. Wenn nicht weiß die Person es spätestens nach dem ersten Kosten. xD Und dann ist es ja auch nicht giftig, nur sehr bitter (also in kleinen Mengen).

Aber mal was anderes. Doofe Frage aber kann man mit dem Eichelwasser, dass zum Kochen genutzt wurde wirklich Leder gerben? Klar, es heißt Gerbstoff, aber der Name kann ja auch irreführend sein (Grönland ist auch nicht grün xD). Ich würde nämlich gern mal versuchen, Rohhaut aus einem Kauknochen für Hunde zu gerben (einfach eine Spielerei), aber mir fehlt noch der Gerbstoff.

Lg Fliege

mogusch 09.08.2013 10:39

@Halbtags-Fliege, schon mal hier die suchen-funktion versucht. Da gibt´s bestimmt eine antwort auf deine frage.

http://www.survival-forum.com/search...earchid=315718

Halbtags-Fliege 09.08.2013 12:15

@mogusch: Ja hast Recht. werd mal die SuFu bemühen.

Räubertochter 12.10.2013 17:09

Hi, nachdem die Suche bei mir keine Treffer gibt, und ich da Thema interessant finde, gebe ich auch meinen Senf dazu.

Nüsse in der geschlossenen Schale halten bei uns immer mindestens ein, eher zwei Jahre. Ich war bisher nicht so der Nussesser und es hat deshalb immer so lange gedauert. Das waren gekaufte und auch gesammelte Nüsse.
Ein Freund von uns hat sich auch schonmal einen Wintervorrat an Walnüssen angelegt, und er sagte, dass es wunderbar geklappt hat, die Nüsse haben den Winter über gehalten.

Ich glaube, dass es bei Eicheln genausogut geht. Warum?
1. steht es so in meinem Wildnisernährungsbuch "Köstliches von Waldbäumen" (Hädecke Verlag). Dort steht "Wer einen Vorrat für die Wintermonate anlegt, breitet die frischen Früchte (Eicheln) flach auf einem Tuch oder Zeitungspapier aus und lässt sie trocknen. Dann die trockenen Eicheln möglichst luftig an einem trockenen und kühlen Ort lagern, beispielsweise in flachen Schachteln ohne Deckel."
2. waren Eicheln früher in Notzeiten eine wichtige Nahrungsquelle, sogar im 2. Weltkrieg. Und ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sie es nur im Oktober waren... (Wobei es natürlich auch sein kann, dass sie Zwieback o.ä. draus gemacht haben)

(Mit Bucheckern hab ich noch keine Erfahrung, die sind bei uns dieser Jahr alle leer... Grmpf.)

Übrigens habe ich Eicheln (nach Anweisung aus dem Buch) ohne kochen ausgeschwemmt. Geht gut, ein bis eineinhalb Tage in Wasser legen und zwischendrin immer Wasser wechseln.

Lürbker 24.10.2013 18:10

Hallo! Ich hab vor ein paar Tagen Eicheln probiert. Sie waren nach vielen Wasserwechseln echt bekömmlich. Habe erst kaltes Wasser genommen und am nächsten Tag 3 oder 4 mal mit kochendem. Beim probieren zwischendurch hat man gemerkt das die Gerbstoffe ausgespült werden. Optisch, sowie geschmacklich. Für mich sind Eicheln wirklich super, in "meinen" Wäldern gibt es massig Eichen. Nur die Wildschweine sind Konkurrenz.

Mücke 24.10.2013 19:46

ich hab mal eichelkaffee gemacht, war super, hab sie aber damals soweit ich mich erinner nur abgeröstet.. werd das mal nochmal nachschlagen, stand in irgendeinem buch.

Räubertochter 25.10.2013 08:02

Mit meiner Eichellagerung bin ich etwas weitergekommen und erzähl euch gleich mal die Ergebnisse; so einfach ists wohl nicht wie ich geschrieben hab. Denn der Typ aus dem Buch hat geschrieben, dass man "möglichst wurmlochfreie Eicheln" nehmen soll. Das hab ich nicht geschafft, da es die bei uns kaum gibt. Irgendwie hatte ich gedacht, dass die Würmer in der Bude wegen der trockenen Luft und der ja unnatürlichen Wärme eingehen, dem ist aber nicht so. Schätze mal, der Buchautor hat die Eicheln mit den Wurmlöchern zuerst verarbeitet und nur die ohne gelagert.
Jedenfalls haben die Tierchen munter weitergefressen, und meine kleine Tochter hat vor ein paar Tagen schon einen Schwall braunes Pulver abgekriegt, als sie versucht hat, eine Eichel zu öffnen. Und ich hatte bei meiner zweiten Verwendung von den Eicheln wesentlich mehr Wurmfrass drin als bei der ersten und hab einige lebende Würmer rausgeschmissen.

mogusch 25.10.2013 17:14

Zitat:

Zitat von Räubertochter (Beitrag 20317)
Mit meiner Eichellagerung bin ich etwas weitergekommen und erzähl euch gleich mal die Ergebnisse; so einfach ists wohl nicht wie ich geschrieben hab. Denn der Typ aus dem Buch hat geschrieben, dass man "möglichst wurmlochfreie Eicheln" nehmen soll. Das hab ich nicht geschafft, da es die bei uns kaum gibt. Irgendwie hatte ich gedacht, dass die Würmer in der Bude wegen der trockenen Luft und der ja unnatürlichen Wärme eingehen, dem ist aber nicht so. Schätze mal, der Buchautor hat die Eicheln mit den Wurmlöchern zuerst verarbeitet und nur die ohne gelagert.
Jedenfalls haben die Tierchen munter weitergefressen, und meine kleine Tochter hat vor ein paar Tagen schon einen Schwall braunes Pulver abgekriegt, als sie versucht hat, eine Eichel zu öffnen. Und ich hatte bei meiner zweiten Verwendung von den Eicheln wesentlich mehr Wurmfrass drin als bei der ersten und hab einige lebende Würmer rausgeschmissen.

Da du die eicheln sowieso irgendwann prozessieren musst, wieso dann nicht gleich die eicheln verarbeiten & verzwiebacken?

Räubertochter 25.10.2013 18:18

Ja, ich hab bisher die Eicheln in der Moulinette zerkleinert (weil dem no-Name Fleischwolf, den ich gebraucht gekauft habe, das Messer fehlt, grmbf. Kennt sich jemand damit aus, wie und ob ich dafür ein Ersatzteil bekomme?). Mit meiner Moulinette sah das Ergebnis nicht aus wie Mehl, sondern es war ein relativ fester Teig, also nichts, was man lagern kann.

Ich denke, ich werde schauen, wie ich mit dem Fleischwolfthema weiterkomm, denn damit bekommt man angeblich ein grobes Eichelmehl, das etwas haltbar (zumindest ein wenig haltbarer?) ist.

Zwieback klingt gut, würde ich aber eher in echten Notzeiten machen. :)

mogusch 25.10.2013 19:39

Zitat:

Zitat von Räubertochter (Beitrag 20319)
Ja, ich hab bisher die Eicheln in der Moulinette zerkleinert (weil dem no-Name Fleischwolf, den ich gebraucht gekauft habe, das Messer fehlt, grmbf. Kennt sich jemand damit aus, wie und ob ich dafür ein Ersatzteil bekomme?). Mit meiner Moulinette sah das Ergebnis nicht aus wie Mehl, sondern es war ein relativ fester Teig, also nichts, was man lagern kann.

Ich denke, ich werde schauen, wie ich mit dem Fleischwolfthema weiterkomm, denn damit bekommt man angeblich ein grobes Eichelmehl, das etwas haltbar (zumindest ein wenig haltbarer?) ist.

Zwieback klingt gut, würde ich aber eher in echten Notzeiten machen. :)

wie hast du den die eicheln vorher prozessiert?
es wird folgendes empfohlen:
Eicheln aussortieren, einschneiden, kurz erhitzen, schälen, nicht zu grob zerkleinern, mehrmaliges wässern, x-beliebig weiter nutzen. Zb zwieback daraus backen.

ersatzteile bekommst du evtl auf´m flohmarkt. od kauf dir einen neuen. wobei ich mir nicht sicher bin, ob ein fleischwolf für eicheln taucht, äh ... taugt.


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