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Javanoth 25.07.2008 09:50

Selbstexperiment - Rauchen Aufhören
 
tag 1:
heute ist mein erster tag als nichtraucher...
und ich flippe gerade schon massiv herum... schweißausbrüche, zittrige finger, mir ist schlecht bis zum geht nicht mehr und mein kreislauf ist am boden. klingt nach ner durchsoffenen nacht, irgendwie fühlt es sich auch so an...

boah, aber okay... mal der reihe nach :)

ich bin 27 jahre alt, körperlich nicht schlecht beeinander aber auch nicht gut (bürosessel job ohne viel bauch :)) und rauche seit meinem 18. lebensjahr (eigentlich eine zeit, wo man NICHT mehr anfangen sollte), also gut und gerne 9 jahre nun schon.

am schluss waren es jetzt eigentlich knapp 2 schachteln am tag und ich war nun der überzeugung... etwas musste passieren. meine lunge pfiff, mein körperliches leistungsvolumen kaum vorhanden, teuer wars und ist auch ein zeitfaktor den man nicht vergessen sollte.

ich habe es schon mehrmals probeirt, bin immer gescheitert. ja, ich sage, der rauch schmeckt mir, ich mag das gefühl wenn der rauch in meinen lungen ist und ich den kleinen kick bekomme, wenn das nikotin mein gehirn erreicht und ich steh auf die tschick danach und davor sowieso... man merkt, ich bin raucher aus leidenschaft... argumente wie "es schmeckt ja eh nicht" haben bei mir nie gezogen, denn geschmeckt hat es mir irgendwie immer.

nun habe ich aber einen punkt in meinem leben erreicht wo ich mir dachte, ne, ich war früher ein sehr guter sportler, ich körperlich und ausdauerlich top fit... nun komm ich nach 4 stockwerken erst nach 5 minuten wieder zum normal atmen. macht keinen spaß mehr, ich will wieder das adrenalin durch meinen körper jagen spüren, wenn sich ne biene in deinem radlerdress verirrt :).

nun probiere ich es mit medikamenten unterstützung. mein hausarzt hat mir das präparat, das auf den namen "Champix" hört gegeben und meine, das das sehr gut helfen solle...

Nun nehme ich das ganze Zeug schon seit einer Woche (man soll eine Woche bevor man aufhört mit der einnahme beginnen) und fuck, die Nebenwirkungen sind wirklich massiv... (gut, vielleicht bin ich da ein bisschen zu sehr Hypochonder)

* Schlafstörungen (2 - 3 stunden zum einschlafen rumwälzen)
* Magenbeschwerden (30 min nach der einname massives übelkeitsgefühl, am besten da keine aktivität nichts planen)
* Albträume (oh ja, ich träumte heute davon das ich heute mit dem Rauchen aufhören werde und bin schweißgebadet aufgewacht)
* Nervosität (liegt wohl etwas am Nikotin Entzug)
* Schweißausbrüche
* erhöhte Körpertemperatur (fühlt sich etwas fiebrig an)

Das ist zumindest das, was ich an mir beobachtet habe (die Liste der möglichen Nebenwirkungen ist allerdings nicht sehr schön zu lesen, da sind schon ein paar heftive sachen dabei... )... und trotzdem muss ich sagen, das mein Verlangen nach einer Zigarette nicht so extrem ist, wie ich es mir erwartet hätte.

Zwar gehts mir nicht wirklich gut (subjektives Empfinden) aber auf der anderen Seite bin ich Motiviert und überzeugt, das diesem ersten Tag noch viele weitere Tage ohne Zigaretten folgen werden...

und ja, ich werde diesen thread hier als mein persönliches therapiezentrum ansehen, wenn ich mal spontan nen raucherentzugfrust los werden muss :)

yeah

ps: ah, ja, ich wollte noch kurz die wirkungsweise von champix beschreiben:
prinzipiell senkt champix das verlangen nach einer zigarette... das ist mir auch schon in den 7 tagen bis jetzt aufgefallen, das ich seltener rauchen wollte und auch ging. zusättzlich wird auch die ausschüttung der glückshormone unterbunden, die beim nikotin genuss ja folgt. das ist eigentlich die grundwirkund des präparats und das kann ich bis jetzt mehr als nur bestätigen...

Susanne 25.07.2008 13:29

Hallo großer Sohn!
Wir haben in der Schwitzhütte am Mittwoch für Dich gebetet, dass es dieses mal klappt, und Du wirst sehen - jetzt schaffst Du´s! Glaube auch, dass das eine gute Idee ist, so eine Art Nikotin-Entzugs-Tagebuch ins Forum reinzustellen. Vermutlich bekommst Du da Unterstützung und Feedback und regst zudem vielleicht sogar den einen oder anderen an, dasselbe zu versuchen!
Und stell Dir mal vor, wie unabhängig und stark Du Dir vorkommen wirst, wenn wir dann im August auf unserer einsamen Insel sitzen, der Gewittersturm uns um die Ohren pfeift und es unmöglich ist, mit dem Boot zum nächsten Ort zu kommen!!!!
Mom

Javanoth 25.07.2008 13:41

Zitat:

Zitat von Susanne (Beitrag 4391)
Und stell Dir mal vor, wie unabhängig und stark Du Dir vorkommen wirst, wenn wir dann im August auf unserer einsamen Insel sitzen, der Gewittersturm uns um die Ohren pfeift und es unmöglich ist, mit dem Boot zum nächsten Ort zu kommen!!!!
Mom

:eek::eek::eek:

und jau, prinzipiell war das mein hintergedanke... anderen die wirkung dieses medikaments näherzubringen (und wenn es bei mir hilft dann hilft es sicherlich bei vielen anderen auch) und auch eben feedback zu bekommen, was andere probiert haben, etc...

Anita 25.07.2008 18:19

Hallo,
wow, finde ich echt toll, das du das jetzt angehst, und hier auch darüber schreibst!
Ich selbst hab ja nie geraucht, war auch nie in Versuchung anzufangen, vor allem deshalb, weil ich über mehrere Jahre als Kind mitverfolgen konnte, wie meine Mutter mit dem Rauchen aufgehört hat. Sie hat dann Asthma bekommen und hatte wirklich schlimme Anfälle in der Nacht und trotzdem konnte sie ewig nicht loskommen.
Aber schließlich hat sie es doch hinbekommen und raucht jetzt seit fast 20 Jahren nicht mehr.
Am besten hat ihr ein Buch geholfen (habs mal gegoogelt): "Wie Sie in 5 Tagen das Rauchen aufgeben". Von Dr.J.W./Folkenberg,E.J. McFarland.
Sie hat es noch zu Hause und wenn du willst kann ich dir eine Kopie davon schicken. Es ist leider schon vergriffen, obwohl man es bei Amazon noch günstig über den Marketplace bekommt.
Ein Tipp daraus ist z.B. in der ersten Zeit Kaffee und Alkohol zu meiden, da die den Gusto auf Zigaretten wecken. Viiiel Wasser trinken, dämpft auch den Gusto (nehme an, es hilft auch schneller zu entgiften), und Atemübungen sind auch drinnen.

Eine Kollegin im Büro hat vor einiger Zeit auch gerade aufgehört und sehr unter den Entzugserscheinungen gelitten, hatte sogar Depressionen (ich glaub, jetzt ist sie über das Gröbste hinweg). Sie hat schlimm gefunden, das ihr das kaum jemand geglaubt hat, keiner von den möglichen Reaktionen gesprochen hat.
Also lass dich nicht unterkriegen, es ist wohl ganz normal erstmals ziemlich heftig zu reagieren (meine Mutter hat gesagt, es fühlt sich an, als würde man seinen besten Freund verlieren), es wird auf jeden Fall besser und mit der Zeit immer leichter!

Drück dir fest die Daumen.
Herzliche Grüße
Anita

bluezook 25.07.2008 20:43

Gratulation zu deiner Entscheidung!
Glaube allerdings nicht das du dieses Medikament wirklich benötigst, denn die stärkste Unterstützung und Motivation zum Gelingen hast du dir schon selbst geliefert: Die Sorge um deine Gesundheit und dein "Rauchertagebuch". Damit wird es dir gelingen deinen inneren Schweinehund immer wieder zu bezwingen.
Wünsch dir jedenfalls alles Gute und du wirst sehen nächste Woche um diese Zeit schaut alles schon viel entspannter aus.:)

ANDY

Susanne 26.07.2008 08:42

Hallo Emanuel!
Hoffentlich hast Du die Nacht gut überstanden, und die Dämonen haben Dich noch nicht geholt.
Apropos Dämonen: Vom Magischen her öffnet Nikotin die Pforten zur Anderswelt - dementsprechend wurde und wird Tabak auch vor allem von den nordamerikanischen Indianern kultisch verwendet: Tabak wird dem Schamanen überreicht, wenn man eine Bitte an die Spirits hat, die er an unserer Stelle um Rat fragen soll. Die Heilige Pfeife wurde und wird geraucht, um in Kontakt zu treten, um sich zu öffnen (es wurde dabei auch nicht inhaliert!!). Was eigentlich eh schon alles aussagt über den Missbrauch von Tabak: Er ist ohne Frage ein starkes Suchtgift und war schon deshalb nie als Alltags-Genussmittel, sondern als rein rituelles "Ausnahmegift" gedacht: bewusstseinserweiternd (darüber lässt sich sicher streiten) und vor allem öffnend. Jetzt kann man sich wahrscheinlich vorstellen, was passiert, wenn man nicht zweimal im Monat sondern 40 mal am Tag eine Zigarette raucht. Seher berichten davon, dass Raucher eine komplett löchrige Aura haben...
Einer unserer Mitarbeiter und Praktikanten - der Fred - es erinnern sich sicher einige an ihn! - hat mit dem Rauchen so aufgehört: Jedes mal, wenn er Lust auf eine Zigarette hatte, bereitete er sich wie auf ein Ritual darauf vor: er reinigte sich, betete, rief die Richtungen und Spirits an. Da kamen dann nicht so viele Zigaretten zusammen, wie man sich ausrechnen kann!!! Ob es auf Dauer funktioniert hat, weiß ich leider nicht.
Es ist jetzt ca. 6 Jahre her, dass ich zusammen mit Thomas mit dem Rauchen aufgehört habe. Was Du von Deiner Mutter berichtet hast, Anita, hat mir total aus der Seele gesprochen: Dass sie das Gefühl hatte, den besten Freund zu verlieren. Mir ist es ganz ähnlich ergangen: ich glaubte, nie wieder ganz und gar glücklich werden zu können. Und das mit "nur" 7 oder 8 Zigaretten täglich. Das sagt eigentlich eh schon alles - ist ziemlich erschreckend, oder?? Thomas hatte es ungleich härter: wesentlich mehr Sucht- als Genussraucher, wesentlich mehr konsumiert - an die 20 oder so. Bei ihm hatte ich mehrere Jahre lang sogar das Gefühl, dass er sich durch das Rauchenlassen charakterlich verändert hat, womit ich gar nicht so klar kam: vorher war er ein "Rehlein", danach ein Platzhirsch. Und auch das habe ich von vielen "Aufgehörten" bestätigt bekommen: Dass bei starken Rauchern nach dem Aufhören wieder der ursprüngliche Charakter mehr zum Vorschein kommt - und da soll mir noch einer sagen, dass Rauchen nur auf körperlicher Ebene schadet!!!
Auch dem, was Du geschrieben hast, Bluezook, kann ich nur zustimmen: ich bin nicht besonders glücklich über die Medikamente, aber wenn sie - IM KOPF - helfen, nun, ich stelle mir vor, das ist das kleinere Übel. Und immerhin bist Du, Emanuel, dann ca. 17 oder 18 Jahre früher dran mit dem Ende der Sucht als ich!
Weiterhin alles Gute - und, ja, Bluezook hat Recht: In einer Woche fühlt sich das Ganze schon völlig anders an: nämlich viel viel besser!
Mom

Javanoth 26.07.2008 19:21

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Tag 2 Rauchfrei

Der heutige Tag war irgendwie ein Wechselbad der Gefühle.

Geschlafen hab ich gut, mit einer kurzen Unterbrechung von ca. 2 Stunden zwischen 4 Uhr und 6 Uhr, was ich ganz sonderbar finde, normalerweise schlaf ich gut, wenn ich mal schlafe.

Von Anfang an hatte ich der Früh kein Verlangen nach einer Zigarette. Gut, die Gedanken schweiften am Vormittag fast pausenlos ums Rauchen und die Zigaretten und so, aber das ganze war ziemlich ohne Verlangen. Ein kleines Ziehen ist schon zu bemerken gewesen, aber im Vergleich zu meinen vorherigen Versuchen lächerlich.

Auch fühle ich mich heute durchwegs auch körperlich wohl. Ich schwitze zwar wie ein Weltmeister (ich vermute mal die Entgiftung setzt ein) bei jeder Bewegung, aber ich Atme irgendwie jetzt schon freier, als ich es mir je erträumt hätte. Vielleicht ist auch das nur Einbildung (aber ne gute hätt ich mal gesagt *g*) und mein allgemeines Wohlbefinden ist gut. Wirklich gut.

Klar, ein paar Nebenwirkungen nach dem Einnehmen der Tablette (ca. 45 Minuten kotzübel) sind schon vorhanden, aber irgendwie wirkt es nicht so schwer wie das positive Gefühl.

Auch in Stresssituationen hat es mich heute gar nicht gejuckt. Und ich war kurz davor einen Quad Fahrer von der Straße zu zerren und ihm gehörig den Kopf zu waschen (fährt der Depp doch auf der Reichsbrücke in 2. Spur an mir Vorbei. Auf den beiden Hinterreifen und kippt kurz vor mir auf einmal in meine Spur um, wo nur noch ne Notbremsung schlimmeres verhinderte. Na klar, der Depp ist weg gewesen wie nichts auf einmal und ihr auf 180, gnnnarrrr). Das hat mich mehr als nur bestärkt.

Allerdings merke ich auch, das ich etwas ?aggressiver? bin. Das mein Nervenkostüm nicht das Beste ist und ich Situationen schnell überbewerte und dann schon mal ne ?gemeine? Antwort aus mir rausrutschen kann. Das gefällt mir weniger an dem Medikament (ich schieb mal alles auf die Meds, ist leichter :)).
Aber an sich, ein guter Tag ohne Zigarette?

PS: Danke für die Wünsche und Zusprüche? Und ja, trinken tu ich wie ein Loch :)

PS: Ich habe soeben den Zuschlag für dieses Bike bekommen. Meine Belohnung fürs Rauchen aufhören und meine Therapie gegen meine Konditionsschwäche.

Javanoth 26.07.2008 20:24

Zitat:

Zitat von Anita (Beitrag 4394)
(meine Mutter hat gesagt, es fühlt sich an, als würde man seinen besten Freund verlieren)

die gedanken habe ich mir davor gemacht. wie ist es im auto zu sitzen, ohne eine zigarette zu rauchen, bei einem bier oder nach dem kaffe... ich konnte es mir nicht vorstellen. heute kann ich es mir wirklich schon wieder andeutungsweise vorstellen, unglaublich aber wahr...

persönlich hab ich auch das buch "Endlich Nichtraucher" gelesen (ich hab gehört der Autor sei an Lungenkrebs gestorben, um man einen bösen Witz reinzubringen) und nicht sooo viel davon gehalten.

ich persönlich glaube / bin überzeugt jeder muss für sich seinen zeitpunkt zum aufhören finden. seine überzeugung finden und seine beweggründe. literatur und so kann einem ansätze bieten, ideen vorstellen, aber abnehmen (wie es von vielen dargestellt wird) können sie es einem nicht. information und wissen bieten sie, das ja. die überzeugung muss von sich aus kommen.

Zitat:

Zitat von Susanne (Beitrag 4397)
vorher war er ein "Rehlein", danach ein Platzhirsch. Und auch das habe ich von vielen "Aufgehörten" bestätigt bekommen: Dass bei starken Rauchern nach dem Aufhören wieder der ursprüngliche Charakter mehr zum Vorschein kommt - und da soll mir noch einer sagen, dass Rauchen nur auf körperlicher Ebene schadet!!!

hmmm, wenn du die aussage so meinst, wie sie rüberkommt würde ich eher sagen, die rückkehr des 'ursprünglichen' charakters sei was gutes. denn, wenn der tabak den charakter veränderte (was ich persönlich nicht glaube, da aus einem platzhirsch kein rehlein wird, nur weil es zu rauchen beginnt {bitte stellt euch das mal bildlich vor *ablach*}).
und ich hoffe mal nicht, das ich so werde, wie ich vor dem rauchen war. zeitlich würde es passen.

Susanne 26.07.2008 21:22

Da ist echt was dran - von wegen aus dem Platzhirsch das Rehlein. Ich hab den Thomas erst als Raucher kennen gelernt, deshalb kann ich das nicht ganz beurteilen - aber ehrlich gesagt, glaub ich nicht, dass er durch das Rauchen zum Rehlein wurde. Bin übrigens gespannt, was er sagt, wenn er das liest. Ob er es wohl löscht, unser Platzhirsch???
Wieso, Emanuel, was hat Dir denn an Dir nicht gefallen von vor dem Rauchen? Da warst Du zugegebenermaßen in der verlängerten Pubertät, aber, mein Gott, sonst eigentlich ganz putzig!!
Würde Dir aber auch nicht schaden: etwas mehr Platzhirsch...
Bussi Mom
P.S.: Gratulation zum Bike, freue mich. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gerade ein Hauseinweihungs-Ritual abgehalten, und es hat geblitzt und gedonnert auf Teufel komm raus!

Javanoth 26.07.2008 21:52

ich empfand mich während meiner pupertät nicht als platzhirsch, weniger noch...
das war meine 'dunkle' 'schwarze' 'negative' phase :) wo alles nur ******* war. erst danach wurde ich zu dem sonnigen kerlchen, das ich heute bin :) als raucher *gggg*

samoa 27.07.2008 14:16

Hurra ,
 
Hallo Emanuel Schatziiiiiiiiiiiiiiiiiii (-:

also ich muß schon sagen, schön langsam wächst meine Überzeugung...ich fühle das Erstemal daß das diesmal wirklich was werden könnte. Ich glaube da ist ein Knoten geplatzt, und drücke ganz feste die Daumen daß dieser Knoten nichtmehr zugeht.

Ich finds auch total witzig daß du jetzt zB einen Putzfimmel bekommen hast, und freue mich darauf wenn du den - dann mal zu mir mitnimmst, nä? (-:

Also ich hoff ich kann in Zukunft mit deiner neu gefundenen Aktivität mithalten,.fang auch gleich am Dienstag an zu trainieren, und ein Fahrrad suchen wir ja heute noch gemeinsam für mich.

Bussl hasani

Javanoth 27.07.2008 19:01

3. Tag Rauchfrei:

Heute ausgetauschte Empfindungen.
Die Lust zu Rauchen war größer, die Gedanken daran seltener. Paradox, ich weiß :).

Ich glaube, langsam gewöhne ich mich prinzipiell an die Meds. Okay, in der Früh sollte man die nicht mit Kaffee runterspülen, das ist dann nicht so toll, aber sowas kann man ja auch lernprozess nennen :).

An sich gehts mir richtig gut. Bin heute nach Böheimkirchen gefahren (dort wo ich das Mountainbike ersteigert habe) ums direkt abzuholen. Wollte nicht mehr warten, mich hats einfach tierisch in den Zehen gejuckt mal wieder mit einem vernünftigen Bike in die Pedale treten zu können.

Gegen 1500 Uhr war ich dann wieder in Wien um gleich mal von Kagran in den 15. zu kurven, yeaaaah, das macht Spaß. Wobei, noch ein Lernprozess: Trittst du zu früh voll in die Pedale, fehlt dir am Schluss die (Penale?) Kraft. Verdammt, mir ist nix zum Reimen eingefallen, naja, muss ja nicht jeden Tag sein.

Wie auch immer, ein guter Tag heute, ich bin immer mehr und mehr davon überzeugt, das es nun was wird. Ja.

bluezook 27.07.2008 21:21

Gratuliere zum bisherigen Erfolg. Das Erste rauchfreie Wochenende ist doch schon mal eine super Sache.:)
Viel Erfolg weiterhin.

ANDY

Anita 28.07.2008 09:04

Hallo,
hm, das mit dem Buch "Endlich Nichtraucher": bis jetzt hat jede/r den ich kenne und das Buch gelesen hat, gesagt es ist Schwachsinn, keine Ahnung, warum es dann so bekannt ist.

Finde es toll, wie du durchhältst. Jeder Tag ein Sieg :-)

Alles Liebe
Anita

survival 28.07.2008 09:21

Hallo!

Bin sehr stolz, dass du dem Drachen in die Augen schaust und die Herausforderung angenommen hast. Und vielen Dank fürs Teilen mit uns, vielleicht entschließt sich ja noch jemand, spontan mitzumachen. Ich bin schon Nichtraucher und fast unser ganzes Team besteht mittlerweile aus Nichtrauchern. Hanne hat es auch gelassen und ihr tut es sehr gut. Alles Gute Thomas

Susanne 28.07.2008 16:12

Toll, wie Du das meisterst! Witzig finde ich auch, dass plötzlich wieder Leben ins Forum gekommen ist....
Big hug
Mom

Javanoth 30.07.2008 08:18

Tag 6 ist es nun glaub ich schon. Oder erst der 5.

Schon witzig, ich dachte, ich hätte das zumindest das erste Jahr komplett im Kopf, das ich genau weiß, wann meine letzte Zigarette geraucht wurde, derweil scheint es mir nicht mal mehr wichtig zu sein, wann es nun in etwa war. und das nach 6 tagen. oder vielleicht auch nur 5.

Gestern habe ich das erste mal etwas wie "Lungenstechen" bemerkt. Kleine, feine Stiche überall im Rücken Bereich, dazu stellt sich nun langsam ein gewisser "Abhusten" ein.

Das sind für mich Zeichen, das etwas weiter geht. Schau ich mich heute an und vergleiche mich mit vor 6 Tagen (oder auch nur 5) dann fühl ich mich heute schon ganz anders.

Ich habe glaube ich lange gebraucht, bis ich diesen Punkt erreicht habe. Wo eben mein Denken soweit war, das es mit dem Rauchen aufhören will. Wie ich schon mal wo erwähnt, es ist bei mir eine reine Kopf / Willenssache. Der Nichtgenusfaktor spielt bei mir irgendwie nach wie vor mit :). Aber nun, wenn ich im Büro sitze, nachdem ich mit dem Bike durch Wien gebrescht bin, fühle ich mich wohl. Zwar ausser Atem und meine Beine tun etwas weh, aber das ist GUUUUT! Ich merk erst jetzt wie sehr ich mein Körpergefühl verloren habe, das was mein Körper alles kann.

Als Raucher bewegst dich nicht, spielst vielleicht irgendwann mal irgendwo Federball und wunderst dich, das du nach 30 Minuten Spielen nen Muskelkater bekommst, alles fällt dir irgendwie schwerer und macht keinen Spaß... Aber jetzt wieder, wenn die Muskulatur arbeitet, und sei es auch mit Schmerzen, oder Muskelkater oder was auch immer, wurst, es ist einfach ein sau gutes Gefühl den eigenen Körper wieder anders wahrnehmen zu können. Das Adrenalin wenn es durch die Blutbahnen schießt und das Gehrin jede Bewegung schneller wahrnimmt...

Gestern hatte ich auch eine recht interessante Herausforderung.
Bier trinken mit Kollegen :)
Im Augenblick ist es bei mir im Büro relativ stressig (Chefe ist auf Urlaub und bei einem Kunden gibt es massive Probleme) sprich, wir sitzen lange im Büro, ohne Mittagspausen und so weiter und so fort. Da gönnt man es sich hin und wieder auch das man auf ein Bier geht wenn es die Zeit zulässt. Oder zwei. Oder drei. Oder vier. Joah. Und ich hätte mir nicht gedacht, das ich Alkohol ohne den Geschmack von Zigarettenrauch überhaupt genießen könnte. Aber siehe da, das Bier schmeckte, der rauchende Kollege wurde nicht neidisch beobachtet und der Blick war nicht steif auf das Packerl am Tisch gerichtet...

An sich gewöhne ich mich langsam an die Meds. Langsam. Die einzige Nebenwirkung die ich noch spüre ist mein Magen. Aber ich glaub das ist für mich die massivste. 30 - 45 Minuten wirklich ein komplettes Schlechtigkeitsgefühl, wo man zu nichts anderem in der Lage ist als irgendwo im Kühlen zu bleiben, damit sich der Kreislauf wieder beruhigt. Daher hab ich mittlerweile schon eine gewisse Abneignung gegen die Meds. Aufhören werd ich aber nicht...

Joah :) Meine weiteren Erfahrungen werden wohl noch folgen :)

Ach ja, und ans Rauchen denk ich nur noch ganz selten :)

PS: Danke für all die lieben Wünsche und guten Ratschläge :)

Susanne 30.07.2008 12:43

Klingt ja ganz super!!!
Heute bauen wir in unserem Garten eine Schwitzhütte und werden sie danach gleich einweihen. Da werd ich die Spirits noch mal anpenzen für Dich...
Wir sind stolz auf Dich!
Mom

Susanne 03.08.2008 22:23

He, was ist los??? Geht´s Dir gut ohne Nikotin, oder hat´s Dich erwischt? Schreib was, Deine Fangemeinde sitzt auf glühenden Kohlen!
Mom

Javanoth 08.08.2008 11:10

heute ist der 14. tag rauchfrei.
ohne probleme. die nebenwirkungen des medikaments hab ich jetzt recht gut im griff mit 'unnüchternem' und 'eingeulcogantetem' magen :). das passt so ganz gut. dazu noch jeden tag fast ein liter käsepappeltee und mein magen ist glücklich.

mir fällt auf, das ich kaum noch ans rauchen denke. irgendwie ist dieser prozess in mir glaub ich schon weit vorangeschritten. der prozess der psychischen entwöhnung. es ist auch keine lust mehr vorhanden mir eine zigarette anzünden zu wollen, es ist... als hätt ich nie geraucht *g*.

gut, so spielend ist es nciht, es gibt schon immer wieder momente in denen ich daran denke, aber die halten sich wirklich sehr brav im hintergrund.

etwas fällt mir auf. ich esse im vergleich zu vorher viel mehr. zumindest hab ich das gefühl. ein arbeitskollege meinte auf mein kommentar um 1600 uhr, das ich jetzt nen mordhunger hätte ganz trocken: warum? du isst ja eh den ganzen tag...

und das stimmt irgendwo *g* semmerln um magen zu beruhigen, immer wieder was dazwischen un der hunger ist auch nie kleiner geworden. aber zugleich gleiche ich das ganze mit dem radfahren nun aus, denn im endeffekt hab ich zwar nach dem essen einen richtig vollen bauch, aber vom gefühl her hab ich noch nichts zugenommen.

das mal als kurzes status update :)

Susanne 08.08.2008 13:12

Na Gott sei Dank telefonieren wir öfter mal, sonst wäre ich in der Zwischenzeit vor Neugierde und Sorge sicherlich schon gestorben!
Gratulation, scheinst wirklich schon einiges überstanden zu haben! Wenn ich dran denke, wie viele Wochen ich alle 5 Minuten das Nikotin im Kopf hatte....
Ich habe im übrigen - weil Du Deine Ersatzbefriedigungen angesprochen hast - heute Morgen das erste mal seit 6 Jahren, also seit meinem Rauchende, fast mein damaliges Gewicht wieder erreicht. War - obwohl auch sportlich - eine Zunahme von 8 Kilo, was für meine Größe ein echter Brocken ist. Aber Du hast ja auch noch Papagene, sei froh!!
Weiterhin alles Gute, freue mich sehr. Auch vom Samuel soll ich ausrichten, dass er sehr stolz ist auf Dich!
Mom

bluezook 08.08.2008 21:17

Respekt, da kann man nur Gratulieren. Da dürftest du ja über den größten Berg recht gut rüber gekommen zu sein.:)
Das mit dem essen solltest du vielleicht, trotz Sport, etwas im Auge behalten sonst hast du in 2 Monaten etliche Kilos mehr auf den Rippen als du möchtest.:eek: Mit dem Zunehmen geht es am Anfang eher gemächlich, dann aber zunehmend rascher (zumindest bei mir).

ANDY

Nutzal 13.04.2012 11:51

Wow da gratulier ich dir aber, ich verzweifle jetzt schon eine Weile am Aufhören. Aber so Medikamente sind gar nichts für mcih, auch keine Pflaster, hab ejtzt überlegt auf sone Ersatz-Sachen umzusteigen. Da es aber noch keine Langzeitstudien dazu gibt, bin ich da auch noch ein wenig kritisch...Hast du denn auch an sowas gedacht oder war dein Weg von anfang an klar, wie du am besten aufhören kannst?

MDVDSF 06.08.2012 08:52

Hallo großer Sohn!
Wir haben in der Schwitzhütte am Mittwoch für Dich gebetet, dass es dieses mal klappt, und Du wirst sehen - jetzt schaffst Du´s! Glaube auch, dass das eine gute Idee ist, so eine Art Nikotin-Entzugs-Tagebuch ins Forum reinzustellen. Vermutlich bekommst Du da Unterstützung und Feedback und regst zudem vielleicht sogar den einen oder anderen an, dasselbe zu versuchen!
Und stell Dir mal vor, wie unabhängig und stark Du Dir vorkommen wirst, wenn wir dann im August auf unserer einsamen Insel sitzen, der Gewittersturm uns um die Ohren pfeift und es unmöglich ist, mit dem Boot zum nächsten Ort zu kommen!!!!

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Sonnenbrille Carrera

Sigurd 12.02.2013 16:42

Ich bin seit 4 Monaten Nichtraucher. Darauf bin ich schon stolz. Ging ohne Hilfsmittel und Bücher, einfach bleiben gelassen.

:)

Lürbker 12.02.2013 17:33

Zitat:

Zitat von Sigurd (Beitrag 18659)
Ich bin seit 4 Monaten Nichtraucher. Darauf bin ich schon stolz. Ging ohne Hilfsmittel und Bücher, einfach bleiben gelassen.

:)

Ich habe vorletztes Silvester aufgehört. Ich habe davor zwar nicht massig geraucht aber ich hab spontan gesagt ich hör auf. Jetzt hab ich fast 14 Monate nicht mehr geraucht und frage mich oft wieso ich das überhaupt mal gemacht habe... Tja


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