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kottek-knives 07.09.2012 09:45

Kiefernharz oder Birkenteer für die befestigung der Pfeilspitzen und Hautleim für die befiederung und sehnen wicklung.

mogusch 13.09.2012 20:06

[QUOTE=mogusch;16218]hier mal meine idee zur gewinnung des birkenpechs. ausprobiert habe ich das noch nicht. und wann ich dazu zeit habe, weiß ich auch noch nicht.
was meint ihr dazu? wird es überhaupt funktionieren?

ich habe vor, daß mit einem tee-licht zu erhitzen. die obere dose wird mit kies od sand befüllt & soll als deckel fungieren. der rest ist glaub ich auch ohne weitere beschreibung ersichtlich.


da meine bilder auch auf google zu finden sind & ich das nicht möchte wurden sie hier gelöscht.
interssierte forumiden können sich bilder in meinen alben anschauen.


habe heute meine konstruktion mal getestet. das heißt bei nahe. mußte das experiment vorzeitig abbrechen, weil das wachs der teelichter zu heiß wurde & sich selber entzündet & unkontrolliert gebrannt hat.
auf dem boden der dose hat sich die unterste lage der borke in ein zähes etwas verwandelt.
bei gelegenheit werde ich einen neuen hobo bauen, eine art drainage für die unterste lage borke einbauen, weil teile davon auch verkohl sind, & das experiment dann wiederholen. den hobo werde ich dann aber mit kienspan od esbit betreiben.

Höhlenbärin 14.09.2012 11:56

Auf einem Keltenfest haben die Akteure einmal vorgestellt, wie Birkenpech gewonnen wurde. Ich hoffe, ich bekomme alles zusammen:

Zuerst wurde ein kleiner Tontopf so tief in die Erde eingegraben, dass die Öffnung noch etwa 1-2 cm über dem Boden war.
In einen zweiten Tontopf, der den selben Durchmesser (oder minimal kleiner) besitzt, werden die Birkenrindenstreifen (ich bin mir nicht sicher, ob die trocken waren, sah auf jeden Fall so aus) geschlichtet, sodass nichts mehr rausfallen konnte, und mit ein paar großen Stücken "gesichert".
Dann wurde der Topf verkehrt auf den anderen Topf gestülpt und die "Kontaktstelle" so gut wie möglich mit Asche oder Erde abgedichtet, damit möglichst keine Luft hineinkommt.
Dann haben sie rundherum in Tipifeuer-Manier Holz geschlichtet, sodass die Töpfe in der Mitte waren, und angezündet. Man muss immer wieder Holz nachlegen, aber soweit ich mich daran erinnere, hat es ca. eine Stunde gebrannt. Dann habe ich zugesehen, wie er vorsichtig die Töpfe freigegraben hat, den ersten wieder abgenommen (Handschuhe nicht vergessen!) und präsentierte im unteren Topf heißes dampfendes Pech.
Ich bin sicher, ich hab Fotos davon gemacht. Wenn ihr wollt, dann lade ich sie hoch...

LG, Höhlenbärin

mogusch 14.09.2012 19:20

die "mache" ist mir bekannt, aber viel zu aufwändig.

siehe da:

http://www.feuer-steinzeit.de/programm/pech.php


ich suche eine möglichkeit eine kleine menge relativ simpel zu gewinnen.

mogusch 21.09.2012 20:23

so, war heute einige stunden im wald. bzw am grillplatz. dort konnte ich dann meine versuche starten.
also, so wie ich weiter unten meine konstruktion aufgebaut habe ... das funktioniert nicht. die temperatur ist gut groß, läst sich nicht steuern & der teer bzw das birch-bark-oil verbrennt bevor es zufrieden stellend rauslaufen kann.
wir haben dann die bixen & die versuchsanordnung umgemodelt & das ganze so gestalltet wie hier

http://www.youtube.com/watch?v=CC7i5CY6XNo

nur in einem kleineren maßstab, aber mit guten erfolgen.

desweiteren haben wir noch nach kienspan gesucht & gefunden & auch die üblichen sprüche von passanten anhören müssen, die alles besser wiesen & so ... ich hasse es so ... keine 20 min kann man in deutschen wälden für sich sein, ohne das da einem jemand über den weg läuft & dicke backen macht.

was ich ergänzend noch hinzugfügen möchte ist, daß wir nur mit heimischen kienspan die versuche befeuert haben, da uns das holzsammeln zu mühselig erschien. auserdem möchte ich hier auch nochmal eine lanze für mein "mora craftline topq allround" brechen. es hat mir sehr gute dienste mein kienspanen & beim "abhäuten" der birken (wohl angemerkt "gefallene birken") geleistet.

mogusch 14.06.2013 21:20

Heute wieder mal eine portion birkenringe gesammelt & was ich damit vor habe wird wohl jedem einleuchtent sein. Muß aber noch etwas an meiner "rindendestille" basteln.

http://abload.de/img/birkenpech14062013-01stb3s.jpg



Aber für das fichtenharz fehlt mir noch eine idee.

http://abload.de/img/harz14062013-1a-158zx8l.jpg

Habe zum größen- mengenvergleich mein pioneer beigelegt.

Mücke 14.06.2013 21:53

Zitat:

Zitat von mogusch (Beitrag 19765)
Aber für das fichtenharz fehlt mir noch eine idee.

du könntest ne zugsalbe herstellen.. (mit öl und bienenwachs) aber harz is immer gut, für sovieles.. :)

Lürbker 15.06.2013 19:51

Du kannst das Harz in Baumwolle packen. Dazu noch Steine geben und in ein Wasserbad und kochen lassen.Besser in einer alten Konservendose machen! Das reine Harz schwimmt oben. Kann man dann mit Kohlepulver strecken. Ist angenehmer zu verarbeiten als wenn noch Tannenadeln und Rinde dabei ist. Besonders wenn man feinere Dinge kleben will. Der Geruch ist aber auch nicht ohne wegen dem Terpentin.

Ich muss auch mal wieder Birkenpech machen. Viel Spaß dabei! Das klebt echt übel.

mogusch 15.06.2013 20:27

Du meist, daß ich die baumwolle als filter verwenden soll & die steine zu beschwerung damit es im wasserbad bleibt. Hmmm ... clevere idee.

Woher hat das harz seine verschiedene färbung. Soweit ich das übersehen konnte waren das alles fichten. Spalierbepflanzung eines reinen wirtschaftwaldes.

Lürbker 15.06.2013 23:26

Zitat:

Zitat von mogusch (Beitrag 19772)
Du meist, daß ich die baumwolle als filter verwenden soll & die steine zu beschwerung damit es im wasserbad bleibt. Hmmm ... clevere idee.

Woher hat das harz seine verschiedene färbung. Soweit ich das übersehen konnte waren das alles fichten. Spalierbepflanzung eines reinen wirtschaftwaldes.

Ja genau! Du hast dann karamelfarbendes absolut reines Harz. Ich galube die Färbung ändert sich auch mit der Zeit.


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