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Zeline 25.12.2012 22:36

Ein halbes Jahr in die Wildnis
 
Hey,
ich bin durch mehr oder weniger Zufall auf dieses tolle Forum gestoßen und musste mich direkt anmelden, denn seit langem geistert da eine Idee durch meinen Kopf. Ich möchte ein halbes Jahr mindestens in der Natur zubringen zusammen mit Pferd und Hund und vielleicht ein oder zwei Begleitern wenn diese sich finden lassen. Mitnehmen möchte ich soviel ich eben bei mir haben kann. Dieses halbe Jahr raus aus der Zivilisation möchte ich nach meinem Abitur machen. Ich war schon immer eine Abenteurerin. Ich befinde mich gerade im Austauschjahr in Dänemark und möchte nächstes Jahr vielleicht ins Austauschjahr nach Mexiko, wenn das Geld reicht. Ich interessiere mich sehr fürs Bogenschießen, reite seit dem 7. Lebensjahr und liebe Hunde. Ich würde gerne mit einem Pferd und einem Hund in der Natur leben aber bin mir noch sehr im unklaren darüber, wie ich das verwirklichen kann. Könnt ihr mir vielleicht helfen meine Gedanken da etwas klarer werden zu lassen? Wo darf man denn sowas überhaupt machen, also müsste ja dann ein Land sein in dem man auch Jagen darf und in einer Gegend in der man sich einfach so aufhalten kann. Wie könnte das mit den Tieren funktionieren? Gibt es Leute die das schonmal gemacht haben und wenn ja gibt es dazu Berichte im Internet?
Falls meine Ausdrucksweise etwas komisch ist so liegt das daran dass ich es nicht mehr so gewohnt bin Deutsch zu reden. Ich bitte das zu entschuldigen :)
Vielen Dank schonmal und Liebe Weihnachtsgrüße,
Line

BugOutSurvival 25.12.2012 23:11

Nabend und ebenfalls frohe Weihnachten ;)


Ein halbes Jahr in der Wildniss mit Pferd und Hund und eventuell mit 2 Begleitern...

Hmm...

Eines muss dir jedenfalls bewusst werden...

1. Ein halbes Jahr in der Wildniss, ÜBERLEBT man mal nicht eben so...

Selbst wenn du für 6 Monate (knapp über 180 Tage) dich nur von BP5 oder NRG 5 Ernähren würdest, müsstest du 90Kg nur an Lebensmitteln mitnehmen (Alleine für dich, dazu kommt noch das Pferd, was eventuell noch zu verkraften wäre da es Gras frisst, und der Hund der Definetiv Nahrung braucht)

2. Wildcampen ist in den meißten Ländern verboten ( Naturschutz )

3. Das Jagen von Tieren und Sammeln von bestimmten (Geschützten) Pflanzen/Pilzen, ist ebenfalls Verboten. (Gehört zum Part : Nahrung finden etc.)

4. Deine Ausrüstung MUSS Tip Top sein!

Geht auch nur ein wichtiger Gegenstad Kaputt (Messer, Feuerstahl, Rucksack etc.) kann das ganz schnell in die Hose gehen.

5. Wie gut kannst du mit dem Pferd umgehen?

Ist das Pferd an Extreme Situation gewöhnt? (Umgang mit Raubtieren z.B. Wölfen etc.)

Wen man ein Pferd als Hobby hat, heißt das nicht zwangsweise das man mit dem Pferd auch in der Wildniss gut Umgehen kann!

6. Wie gut kannst du mit deinem Hund umgehen?

Ist dein Hund für so Extreme Situtationen Trainiert?

7. Was Passiert wenn sich das Pferd oder der Hund ein Bein bricht? könntest du es Verkraften dem Tier das leid zu ersparen? (In der Wildniss ist Hilfe oft hunderte Km entfernt!)


Ich würde dir vorschlagen erstmal höchstens eine Woche oder ein Wochenende draußen zu verbringen (Alleine und wenn du bereit dafür bist)

Solche Touren darf man nicht Unterschätzen...

Vorallem kann ich dir aber schon eins Versichern:

Klar, solche Touren sind schon spannend, allerdings sind

solche Touren weder Romantisch noch sind es Abenteuer, so wie man sie oft in Filmen sieht!

Zeline 25.12.2012 23:35

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!
Also zu dem Essen erst einmal: ich hatte eigentlich nicht vor allzu viel mitzunehmen an Lebensmitteln. Deshalb wollte ich ja in ein Land in dem Jagd nicht verboten ist um mir mein Essen und das des Hundes selbst zu erlegen und Fischen wollte ich auch und essbare PFlanzen sammeln.
Was das mit Pferd und Hund angeht so hatte ich geplant vorher selbst an vielen Kursen teilzunehmen und auch 2 mal jeweils 2 Wochen mit PFerd und Hund Probe zu machen und PFerd und Hund würden vorher über ein halbes Jahr in immer größeren Zeitspannen an die Wildnis gewöhnt werden.
Gibt es denn vielleicht eine Gruppe die sowas macht oder einfach jemanden der damit Erfahrung hat den man anschreiben könnte?
Liebe Grüße

Zeline 25.12.2012 23:36

Achja sorry zu Punkt 7 noch: Ja das könnte ich verkraften

mogusch 25.12.2012 23:42

hallo Line!

Tja, wenn du da mal vor 20 jahren gekommen wärst ...

Bei deinem vorhaben kommt mir gleich ein film in den sinn, den ich vor geraumer zeit gesehen habe. Da war ein australier mit pferd & später dann auch mit hund auf den spuren der mongolen unterwegs. Von der mongolei bis nach ungarn. vlt kennst du den film ja auch. Er hat auch unterstutzung aus der bevölkerung erhalten, weil sich das auch rumgesprochen hat, was er da vor hatte. Trotzdem war es eine sehr entberungsreiche zeit mit vielen gefahren & hinternissen. Mit etwas glück läßt sich vlt der typpi kontaktieren & eine entsprechende korrespondenz aufbauen.

http://www.kleinezeitung.at/nachrich...h-ungarn.story

http://www.spiegel.de/fotostrecke/vo...cke-25052.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Tim_Cope

http://www.pferdplus.com/news/abente...e-nicht-reiten

BugOutSurvival 25.12.2012 23:46

Zitat:

Zitat von Zeline (Beitrag 18166)
Achja sorry zu Punkt 7 noch: Ja das könnte ich verkraften

Ich hoffe du verstehst auch was ich mit "leid ersparen" meine.

Selbst ich habe ab und zu meine Probleme wenn ich ein Tier

(ARTGERECHT UND LEGAL ERWORBEN BZW. ZUM VERZEHR BEREITGESTELLTE TIERE!!! damit mich auch keiner Falsch versteht ;) )

zum Verzehr töte!

Mit einem Tier was man seit Jahren pflegt, was man liebt usw. sieht das nochmal eine ganze ecke schlimmer aus.

Aber nun gut ich möchte hier deine Psyschichen fähigkeiten nicht in Frage stellen ;)


Zum Thema Essen:

Natürlich würdest du nicht soviel mitnehmen, das würde keiner.

Allerdings ist es auch nicht so einfach über 6 monate lang sich jeden Tag sein Essen zusammen suchen zu müssen...

Wenn du es allerdings so machen möchtest musst du mindestens einen halben Tag nur nach Essen suchen um nicht am ende mit nichts da zu stehen.

Soweit ich weiß ist das Jagen von Tieren ohne Erlaubnis auf der ganzen Welt verboten (lediglich Urvölker in Asien, Afrika und Südamerika haben dieses Privileg)

Beim Angeln sieht es da schon etwas anders aus allerdings muss man da ebenfalls sehr gut darin sein und vorallem geduld haben!


Das Training mit deinen Tieren würde ich auf jedenfall vorher machen allerdings kenne ich weder Leute die auf sowas Spezialisiert sind noch irgendeinen der damit erfahrung hat.

Zeline 25.12.2012 23:54

@mogush:
Danke für deine Links! Werd mich da auf jedenfall mal durchstöbern und wenn ich das schaffe auch versuchen Kontakt aufzunehmen!

@BugOutSurvival:
Hmmm ich habe hier im Forum vorhin etwas von einem Mann gelesen, der für ein Jahr mit einem Clan in die Wildnis gegangen ist und die haben da auch gejagt und ich hatte mich zuvor mal darüber etwas schlau gemacht und war in meiner Erinnerung darauf gekommen, dass es nicht überall auf der Welt verboten ist. Ich werd mich auch da nochmal reinlesen. Ansonsten sagst du ja auch "ohne Erlaubnis" und da werde ich dann einfach mal gucken ob man an solch eine Erlaubnis nicht rankommen könnte.
Es muss doch Hoffnung für meinen Lebenstraum bestehen :D

Zeline 26.12.2012 00:00

Zum Beispiel gerade über Jagd in Schweden gelesen:

Wer in Schweden jagen möchte, muss eine jährliche Naturschutzgebühr bezahlen. Sie gilt jeweils vom 1. Juli bis zum 30. Juni des folgenden Jahres. 2010/2011 betrug diese Gebühr 300 SEK.

Zeline 26.12.2012 00:01

Bei der Bogenjagd steht bei Wikipedia:

In Deutschland, Österreich, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Irland, Island, Griechenland und in Rumänien ist die Jagd mit dem Bogen generell verboten, in den meisten anderen europäischen Ländern erlaubt.[1]

BugOutSurvival 26.12.2012 00:07

Hmm davon habe ich hier noch nicht gelesen (man kann auch nicht alles lesen ;) )

Eine Jagderlaubnis bekommt man in den meißten Ländern beim Zuständigem Amt auch meißtens nur mit einem Tauglichkeitszeugnis soweit ich weiß.

Das Tier muss Artgerecht getötet werden (Schießausbildung), Artgerecht ausgeweidet werden etc.

Für all das braucht man in den meißten Fällen eine Ausbildung...

Alles andere wäre Wilderei die mit Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren oder länger bestraft werden können! (Bis zu 5 Jahre in Deutschland)

Andere Länder haben unteranderem weitaus Schlimmere strafen!

Ich will dir das auf keinen Fall madig machen aber so sieht es nunmal aus...

BugOutSurvival 26.12.2012 00:08

Zitat:

Zitat von Zeline (Beitrag 18171)
Bei der Bogenjagd steht bei Wikipedia:

In Deutschland, Österreich, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Irland, Island, Griechenland und in Rumänien ist die Jagd mit dem Bogen generell verboten, in den meisten anderen europäischen Ländern erlaubt.[1]

Allerdings auch nur mit der entsprechenden Jagderlaubnis!

mogusch 26.12.2012 00:09

Bei vielen, wenn nicht sogar bei allen, indigenen völkern wird der holden weiblichkeit nicht viel wert beigemessen & das jagen ist oft reine männersache. Mit ausnahme von kleingetier, eiersuche od fischen. Auch das reiten wird bei solchen völkern nicht überall praktiziert. Deinen traum in einem solchen "clan" wirst du meines wissen also nicht verwirklichen können.

BugOutSurvival 26.12.2012 00:12

Zitat:

Zitat von Zeline (Beitrag 18170)
Zum Beispiel gerade über Jagd in Schweden gelesen:

Wer in Schweden jagen möchte, muss eine jährliche Naturschutzgebühr bezahlen. Sie gilt jeweils vom 1. Juli bis zum 30. Juni des folgenden Jahres. 2010/2011 betrug diese Gebühr 300 SEK.

Dies gilt ebenfalls auch nur für Jäger mit einer entsprechenden erlaubnis (Jagdgenehmigung) !!!


Hier bitte keine Fehler machen!!!

Hier ein Link mit Infos!

http://www.jagareforbundet.se/wer-darf-jagen/

Und da ich nicht glaube das du einen Jagdschein hast (Besitz einer Waffe) sieht das schlecht aus...

Du kannst dir zwar die Jagdgenehmigung holen allerdings bringt dir das ohne Waffe nichts

stev_butcher 26.12.2012 13:44

Hi

Ich muss hier Bugout teilweise recht geben,es ist kein Wochenendausflug denn du da vor hast und nach deiner Schreibweise hast du mit Outdoor/Survival/Bushcraft erst Angefangen
oder es hat erst vor kurzen dein Interesse geweckt.

Das Problem ist ,das die Theorie schon ok ist ,aber ohne Praxis da sicher keine 6 Monate drin sind! ohne schwerwiegende Verletzungen oder Folgen für deinen Leumund.
Ich selber hatte das Privileg vor vielen Jahren über 2 Monate nur mit Rucksack und nen Freund in nen riesigen privat Wald zu verbringen für den wir eine Fischerlizenz und das Ok vom Jäger bekamen Kleinfallen aufzustellen (da Überpopulation bei Hase).
Jedoch kamen wir fast 10 Kg leichter heim und es war Winter.
Dazu kommt erschwerend dein Alter ,
falls es stimmt bist du 16 (sprich mit der Jagdlizenz oder mit dem Waffenerwerb kann es schwierig werden.

Genau so würde ich als Frau stark überlegen ob ich vielleicht mit 2 anderen Menschen (vielleicht noch des anderen Geschlechts und du kennst sie nicht) mich alleine in nen Wald verschanze (immer von der schlimmste Situation ausgehen) .

Mein Tip an dich :
1) Lass dir Zeit und mach dir selber nicht so viel Druck mit dem erreichen deines Traumes
2) Beleg ein paar Kurse puncto Survival,Bushcraft und Wildpflanzen
3) Kurse oder Theorie über das Fallen stellen belegen
4) Wegen Selbsthilfe Erste Hilfe Kurse umsehen

und ein paar Wochenende mal im Wald verbringen ,angefangen mit sehr guter Ausrüstung und die immer weiter dezimieren.

Alles in allen ist deine Vorstellung von 6 Monaten ein wenig Utopisch ,jedoch vielleicht in ein paar Jahren durchsetzungsfähig (falls das Know How und das Equip passt) ;)

Mfg Stev IV

Zeline 26.12.2012 20:17

Vielen Dank wieder für die Antworten!

Ja ich bin 16 Jahre alt. Und nein ich habe nicht viel Erfahrung mit Outdoor und Survival und all dem, aber ich habe einen Traum den ich mir verwirklichen werde und wenn er scheitern sollte weil ich dem nicht gewachsen bin dann werde ich damit leben könne, denn ich habe es immerhin versucht.
Alles was ich brauche ist so viel Wissen wie möglich, damit das nicht schief geht. Und da ich nicht geplant habe irgendwelche Gesetze zu brechen möchte ich mich auch über meine Möglichkeiten hier informieren. Darum ging es mir als ich diesen Thread hier eröffnet habe.
Das ist auch keine Kinderschnapsidee sondern etwas das ich wirklich machen möchte. Ich werde also vorher in kleineren Tipps mich an ein solches Leben gewöhnen, mich ausbilden in allem was nötig ist, Kurse belegen und Wissen sammeln. Ich werde versuchen Leute zu finden, die mich beraten können auf all den Gebieten auf denen ich mich nicht auskenne.
Ich würde mich deshalb echt freuen, wenn ihr mich hier insoweit unterstützen könntet meinem Traum näher zukommen, dass ihr mir sagt welche Möglichkeiten es für die Verwirklichung gäbe :)
Soweit nochmal zum Allgemeinen um mich auch wirklich klar auszudrücken :)

Also ich versuche das mal ein wenig in Vorbereitung und dann Durchführung zu gliedern. Ich weiß ich stehe noch ganz am Anfang, aber ich habe ja 2,5 Jahre Zeit um mich da ordentlich reinzuarbeiten und will ja auch nichts überstürzen.
Zur Vorbereitung:
-Überlebenstrainingskurse machen (Welche Möglichkeiten gibt es da, was muss man können, was kann sowas kosten, gibt es ein Mindestteilnahmealter?)
-Gute Trakkingausrüstung besorgen (Was braucht man alles zum unbedingten Überleben, was ist nur unnötiger Balast?)
-Welche Vorbereitung müssen Pferd und Hund haben (Hund habe ich derzeit nicht, der würde dann etwa ein Jahr vorher angeschafft werden, damit ich ihn gezielt drauf vorbereiten kann. Mein jetziges Pferd müsste auch umgeschult werden, was genau müsste ein Pferd "können" mit dem ich in die Wildnis will und sollte ich mir ein 2. Pferd als Packtier oder zum "umtausch" mitnehmen?)
-Erste-Hilfe-Ausbildung (der Punkt ist abgehakt ich bin ausgebildete Einsatzsanitäterin)
-Gesetzeslagen prüfen (da kommen dann wieder die Fragen über wo darf man wie und unter welchen Vorraussetzungen was jagen und generell einfach durchs Land ziehen)
-Land aussuchen (ich bin mir noch nicht ganz sicher wohin die Reise gehen soll und ob ich mich irgendwo wirklich niederlassen will oder durchs Land reiten möchte)
-Mitreisende (Ich werde auf jedenfall wenn ich jemanden mitnehme jemanden mitnehmen den ich GUT kennen und niemanden Fremdes)
-Proben (also mal für 2 Wochen, für ein paar Tage dieses Leben ausprobieren, obwohl ich eigentlich schon jetzt sagen kann, dass ich das durchziehen kann ein halbes Jahr, weil ich mich selbst kenne)

habe ich was vergessen?

Danke an alle die sich das allein schon durchgelesen haben^^
Liebe Grüße und allen noch einen schönen Abend.

Mücke 26.12.2012 20:37

hey zeline, wenn du dich und dein pferd gut ausbilden willst, bist du bei kassai lajos (und seinen schülern) gut aufgehoben
er ist der beste auf dem gebiet http://www.dragon-riders.org/links/kassai-lajos

vlg

Zeline 26.12.2012 20:39

Danke! Werd mich da mal reinlesen! Bist du selbst bei ihm gewesen, kannst du mir mehr darueber berichten?

Mücke 26.12.2012 20:46

http://www.kassai.at/aktuelles/aktuell8.htm

mogusch 26.12.2012 20:56

Deine fragen zum survivaltraining werden dir ganz leicht bei gockel beantwortet & auch hier die überlebensschule tirol hilft dir sehr gerne weiter.
Zur ausrüstung:
Überlege einfach logisch was du wofür brauchen könntest.
Messer - hier solltest du dir 1, besser 2 feststehendes messer für grobe arbeiten zulegen. Es müssen nicht teure modelle sein, sondern solche die nicht all zu lang (klingenlänge 8 - 10 cm) sind & sehr gut in der hand liegen. Das minimiert enorm die verletzungsgefahr, & 1 klappmesser/taschenmesser für feinere schneidarbeiten & ein multitool für einfachere rep arbeiten an deiner ausrüpstung.
Dein feuerholz machst du am einfachsten mit einer klappsäge klein. also auch hier lieber 2 mitnehmen.
Ein kleiner spaten oder gleich ein klappspaten darf auch nicht fehlen.
Wie machst du feuer wenn ....? empfehlenswert ist hier auf alle fälle ein firesteel. Wobei du auch unbedingt das feuerbohren erlernen mußt. Die kunde über zunder & hölzer ist gleichermaßen wichtig.
Wie kochst du dein wasser ab?
Wie transportierst du dein wasser? achtung, ein pferd benötigt rel viel wasser.
Worunter willst du die nacht verbringen?
Worin willst du die nacht verbringen?

Ich glaube ich hab mich verständlich ausgedrückt, wenn ich schreibe das du einfach logisch überlegen solltest.

Durchstöbere mal in aller ruhe das forum. Einige haben wirklich gute tipps in punkto ausrüstung hier eingestellt. Daran kannst du dich orientieren & allmählich deine eigene ausrüstung zusammen stellen. So wie sie dir am besten zusagt. Einfach nur eine ausrüstung 1:1 kopieren möchte ich dir nicht empfehlen. Es bringt dir keinen vorteil wenn du damit dann nicht zurecht kommst. Gleiches gilt auch für die survivalskills & bushcraft. der eine bevorzugt diese falle, ein andere jene. Der eine will unbedingt ein beil, dem anderen reicht SAK & eine klappsäge.
Wichtig: "Werkzeug" für´n gaul nicht vergessen. Stichwort hufeisen, zaumzeug, etc ...

Zeline 26.12.2012 21:02

@mogush:
Vielen Dank ich werde mich da mal umsehen
Was das Werkzeug für den "gaul" angeht so hatte ich auf Barhuf tendiert, werde wohl ohne Sattel reiten und brauche so nur Trense und wohl Behälter für Futter oder Wasser. Ich denke ich werde meine Route so planen, dass ich am Ende des Tages immer in der Nähe von Wasser halt mache, damit ich nicht zu viel Wasser mitschleppen muss.

mogusch 26.12.2012 21:11

Zitat:

Zitat von Zeline (Beitrag 18185)
@mogush:
... meine Route so planen, dass ich am Ende des Tages immer in der Nähe von Wasser halt mache, damit ich nicht zu viel Wasser mitschleppen muss.

Da solltest du dann aber auch in der lage sein, diese, nennen wir es mal wasserstelle, beurteilen zu können in wie fern das wasser verwertbar für dich & dein hoppehü ist. Du siehst, es ist unabdingbar dich sehr gut in die survivalmaterie einzuarbeiten.

Zeline 26.12.2012 21:21

klar seh ich ;)
ich denke auch dabei werd ich auf theoretischer Basis nciht weit kommen sondern einfach wirklich mal mit Kursen anfangen...

mogusch 26.12.2012 21:47

Noch ein tipp, wenn´s gestatten ist.
Bevor du dich auf einen survivalkurs einläßt ... lies dich gut ein. Nicht jeder der ein survivalkurs anbietet hat auch ahnung davon. Wie überall gibt´s auch da schwarze schafe. Einige meinen mit dem verzehr von krappelviehchern, etwas klettern & einer nacht im wald wäre es getan. Da das survivaling sehr umfangreich ist, tust du gut daran einen mehrstufigen kurs zu besuchen der dich schrittweise an die materie heran führt. Nur durch theoretisches wissen bis du gegen solche ... gewappnet.
meiner meinung nach ist es am besten wenn du dich gut einliest & dabei viel selber machst, soweit du das halt verstehst & selber hinbekommst. in einem kurs kannst du das dann nochmal verfestigen & das eine od andere nochmal beim kursleiter nachhaken.

Zeline 26.12.2012 21:54

gutgemeinte Tipps sind bei mir immer gestattet :)
Hast du denn da einen echt guten Tipp für mich oder werde ich mich selbst durchs Unterholz des Internets kämpfen müssen?^^

mogusch 26.12.2012 21:58

Um keine schleichwerbung zu machen & die neutralität zu waren ... mußt du dich wohl durchs internet kämpfen müssen, sorry!

Zeline 26.12.2012 22:15

schade aber das wird schon^^

stev_butcher 27.12.2012 02:39

Am besten ist du machst dir ne Art Trainings plan !
Die wichtigsten Skills die du kennen solltest währen da

.) Wasser
.) Wetter
.) Fallen / Spurenlesen
.) Nahrung / Pflanzenkunde
.) Ausrüstung


Die meisten anderen Sachen ergeben sich aus einer Mischung der oben aufgeführten Punkte.

Wasser ist wohl das wichtigste Kriterium bei deinen (und jeden der unseren vorhaben ) vor allem die suche und Desinfektion/Aufbereitung kann sich schon mal schwerer gestalten als man denkt.
Hier gibt es Möglichkeiten von teuren Katadyn Filtern bis zur 1,5 L Pet Flasche zur Endkeimung.

Das Wetter, Himmelsrichtung und Zeit abzuschätzen kann dir nicht nur bei einen Unterstandbau sondern auch bei der richtigen Auswahl deiner Unterkunft oder bei abschätzen von Wegzeiten hilfreich sein.

Fallen richtig zu platzieren ohne die Aufmerksamkeit der Tiere auf sich zu lenken ist eine gelernte Kunst die wohl jeder hier schon mal früher oder später erlernt hat oder erlernen wird.

Das Lesen der Natur hilft dir nicht nur an Essen zu gelangen sondern auch dir Jegliche Information über deine Umgebung zu erfahren! Wetter der letzten tage,Raubtiere in der Nähe ? und und und... hier ist auch besonders wichtig zumindest die Pflanzen seiner Umgebung zu kennen und ihre natürlichen Heileigenschaften auswendig zu wissen ! Pflanzenkunde und oder Bestimmungsbücher helfen dir hier weiter sowie die angewandte Praxis in der Natur zur richtigen und fehlerfreien Bestimmung.

Als letztes kommt dann das richtige Equipment ,wozu zu deinen wichtigsten Gegenständen das Messer und der Rucksack gehört .
wie schon erwähnt ist ein feststehendes Messer am besten (Robustheit,Handling und weniger anfällig für gebrechen) Ein robustes Messer (zb. mein Favorit Gerber LMF 2) auf das man sich verlassen kann und ein Backup Messer der günstigeren Art ist hier angebracht (zb. Mora)
Schleifkenntnisse,Reparatur und pflege hinweise kannst du auch gerne hier in ein paar Threads besprechen und erfragen.Und auch ich stehe natürlich gerne mit Rat und tat per PN zu Verfügung.

Ich würde dir empfehlen dich mal grob in das Thema hinein zu lesen es gibt hier sehr gute Bücher am Markt wie zb.
AMAZON Link oder Rüdiger Nehberg Bücher.

Noch ein Tipp Lass bitte die Finger von jeglichen BG (Bear Grylls) Videos oder Ratschlägen ! Der Typ hat auch hier in diesen Forum keinen guten Ruf ;-) da seine Tipps keine leben retten sondern sie nur in Gefahr bringen.

Zeline 27.12.2012 10:57

Vielen Dank für die tolle Antwort!
Ich werd mich dann erstmal ans Arbeiten damit machen, obwohl mir immernoch etwas schleierhaft ist, WO ich das halbe Jahr dann umsetzen kann. Naja ich schaufel mich einfach mal durchs www.

stev_butcher 27.12.2012 11:07

Naja wie gesagt viele Antworten zu Standorten wirst du nicht bekommen ,da wie schon von BugOut erklärt es teilweise nicht möglich ist auf der hellen seite des Gesetzes zu bleiben ,da sogar in manchn Ländern das Campieren im freien verboten ist ,geschweige denn von Feuer machen und garnicht zu reden von Fallen stellen oder ähnlichen.

mfg stev

mogusch 28.12.2012 11:38

Zitat:

Zitat von Zeline (Beitrag 18163)
Hey,
.... Ich möchte ein halbes Jahr mindestens in der Natur zubringen zusammen mit Pferd und Hund und vielleicht ein oder zwei Begleitern wenn diese sich finden lassen. Mitnehmen möchte ich soviel ich eben bei mir haben kann. Dieses halbe Jahr raus aus der Zivilisation möchte ich nach meinem Abitur machen. .... Vielen Dank schonmal und Liebe Weihnachtsgrüße,
Line

Wenn es dir nur darum geht, da gäbe es auch noch andere möglichkeiten. z.b. 1/2 jahr auf einem hof in irland ohne jeglichen kompfort. Aber jeden tag raus bei wind & wetter um sich um die viecher zu kümmern. Weitgehenst ohne technische hilfmittel. Nur mit der hand am arm.

Zeline 12.05.2014 21:31

Hallo,
nun ist mehr als ein Jahr Zeit vergangen und mir ist die Idee noch immer nicht aus dem Kopf gegangen. In einem Jahr habe ich mein Abitur und dann soll es losgehen.
Mein Plan hat sich allerdings etwas geändert.
Der Hund fällt wohl weg, da ich keinen Hund habe und mir die Ernährung von eben diesem Hund zu kompliziert würde. Auch will ich nicht unbedingt jede Nacht in freier Wildbahn campen sondern nach Work and Travel Prinzip ein paar Tage irgendwo bleiben und gegen Kost und Logis dort mit anpacken.
Ich war inzwischen auf diversen Wanderritten und werde wohl wirklich ein Pferd mitnehmen, da bin ich mir allerdings auch noch nicht ganz im Klaren.
Bogenschießen mache ich jetzt fast täglich im Verein und mit Pflanzen kenne ich mich immerhin soweit aus, dass ich immer was essbares finde^^
Mal schaun was aus meinen ganzen Plänen noch so wird, klar ist mir jedenfalls dass ich in die Natur will, immernoch :)
Ich dachte ich halte euch mal auf dem Laufenden nach so langer Zeit.
Liebe Grüße
Line

Schwefelporling 12.05.2014 22:27

Hi Zeline,
Pferd, Hund, Bogenjagd... Das hört sich für mich nach Zentralasien an. in manchen Gegenden der Mongolei, Chinas, Kasachstans, Kirgisistans, auch Russlands und sogar Afghanistans kannst du gleichgesinnte Einheimische treffen. Es gibt wirklich noch Menschen dort, die einen Teil ihres Lebens mit jahrtausendealten Traditionen verbringen oder sogar noch weitgehend ursprünglich leben. Ponys spielen eine wichtige Rolle; sie sind mit ihrer Zähigkeit und Anpassungsfähigkeit die passenden Begleiter für dieses Leben. Das Bogenschießen wird als (Krieger-) Tradition gepflegt, gejagt wird mitunter aber eher mit dem Adler.

Es gibt Unternehmen, die grünen Tourismus in diesen Weltgegenden fördern und Gastfamilien vermitteln. Das sind oft Hirten, die in Jurten leben und den Gästen Ponys leihen können. Das ist wohl die einfachste Art, nah an diese Lebensweise heranzukommen und dabei halbwegs authentische Kontakte zu bekommen, kostet natürlich auch gutes Geld. Aber die Pauschaltouristentrips (in der Mongolei oder in Kirgisistan ist das kein typischer Pauschaltourismus) sind nicht billiger und richtig ins Gespräch mit solchen Einheimischen kommt man dabei auch nicht wirklich; da ist alles durchorganisiert und man hüpft halt von Attraktion zu Attraktion mit der Gruppe. Und komplett auf eigene Faust würde ich mich nicht dorthin begeben, das bedarf sehr gründliche Vorbereitung.
Das fängt an mit Reiseführern und Sprachkursen (wohl am einfachsten Russisch, Chinesisch oder Mongolisch, je nach Gegend; aber auch Türkisch kann hilfreich sein). Es sind abgelegene Gegenden, durch die Schmugglerbanden mit Holz, verbotenen Tierpräparaten oder Drogen ziehen, in denen Frauen zuerst geraubt und dann legal geheiratet werden, wo es Dürre- und (im Winter) Kältekatastrophen geben kann, wo man sich mit einem Liter Wasser "duscht". Der Kulturschock für den Europäer ist eigentlich schon da, wenn man sich nur in der Stadt aufhält, aber sich dann alleine in der Steppe durchzuschlagen wäre leichtsinnig. Deswegen finde ich, das eine Gastfamilie nach einem theoretischen Einstieg das passende wäre. einige Wochen bis Monate in diesem halbwegs geschützten Umfeld könnten ausreichen, um gerüstet zu sein für einen freieren Trip. Trotzdem muß man sich dabei noch um Papierkram kümmern, ehe man verschollen ist und das auswärtige Amt sagt "keine Ahnung, wir wissen von nichts und die Provinzverwaltung hat auch nichts davon gehört".
Ich will dich nicht abschrecken, aber Abenteuer und Untergang liegen manchmal einfach zu nah beieinander. Die langweilige Vorbereitung muß man akzeptieren oder ein Ritt durchs französische Zentralmassiv muß als Abenteuer ausreichen.

Schwefelporling 13.05.2014 21:12

Gelegenheit zum freiwilligen Mitarbeiten auf einer Ranch, von der Seite wwoof.net:
Zitat:

At the Anak Ranch of Mongolia, you will sleep in a ger, the traditional Mongolian nomad’s home. You can ride the open steppe and hills of the last great unfenced wilderness of the world. You can learn to drink vodka the Mongolian way, accepting a proffered glass with honor and blessing the Khokh Tenger in the direction of the four winds.

The Anak Ranch lies in the mountainous Orkhon Valley in the rugged steppe-taiga country near the Siberian border. Praised by the governor of Selenge province as northern Mongolia’s model ranch, the Anak Ranch runs 200 head of kattle and 90 horses, plus goats, sheep, dogs, cats, and an occasional wolf.
http://www.wwoofindependents.org/typ...e57eeaeb83.jpg


Angebot für eine dreiwöchige Treckingreise zu Pferd durch die kirgisischen Berge (auf französisch, auf deutsch habe ich auf Anhieb nur teurere Reisen gefunden): http://www.kirghizasia.com/programme...irghizes-2.php

mario 19.12.2014 16:21

Wow, das ist echt Inspirativ, danke fur diesen Bericht :)

Räubertochter 20.12.2014 09:49

Das klingt total interessant, was du vorhast Zeline.... (ich wollte etwas in der Art ursprünglich auch machen und glaube mir, ich bereue es heute noch dass ich es nciht getan habe!!)

Ich glaube, wir wollen danach einen ausführlichen Bericht hören! :)


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